Deutsches Creepypasta Wiki
(Kategorien hinzufügen)
Markierung: categoryselect
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
  +
Der Regen prasselte mal stark und mal in schwachen Tropfen auf mich herab. Warum konnte die Allee der Bäume nicht durchgängig sein? Ich stampfte in meinen komplett durchnässten Stiefeln weiter die verlassenen Straßen Londons entlang. Ironisch, dass ich gerade an den Tagen so viel draußen zu tun hatte, wo es so häufig regnete. Die Stadt des Nebels? Pah, Stadt des Regens würde besser passen. Ich nahm meine Hände aus meinen Taschen, um mir meine Kapuze wieder tiefer in mein Gesicht zu ziehen, der Wind blies mir bereits in die Ohren und es schmerzte. Ich hasste solches Wetter, doch ich konnte mich kaum an den letzten Tag mit Sonne erinnern, als hätte mich ihr Licht endgültig verlassen. „Verflucht!“ Ich fluchte, als ich in eine tiefe Pfütze trat und mir das eiskalte Wasser in die Schuhe spritzte, ich spürte, wie meine Socken sich mit dem kühlen Nass vollsogen. Die nächste Grippe kommt bestimmt. Ich horchte auf. Was war das gewesen? Ein Schritt, ein Schritt mitten in der tiefsten Nacht. Ein schwerer Schritt, der versucht hatte, sich zu verheimlichen. Ich drehte mich schnell um; und tatsächlich, da stand er. Hatte er sich mir schließlich doch gezeigt, wollte er mich jetzt schnappen? Nachdem er mich für mehrere Wochen verfolgt und heimlich beobachtet hatte? Ich ließ mir nichts anmerken und drehte mich wieder um. Als ich den ersten Schritt auf dem nassen Asphalt tätigte, hörte ich auch seine Stiefel auf den Boden donnern, ich hörte das Geräusch ganz klar auch durch den Schleier von Regen und Wind hindurch.
Der Regen prasselte, mal stark und mal in schwachen Tropfen
 
auf mich herab. Warum konnte die Allee der Bäume nicht durchgängig sein? Ich
 
stampfte in meinen komplett durchnässten Stiefeln weiter die verlassenen
 
Straßen Londons entlang ironisch, dass ich grade an den Tagen so viel draußen
 
zu tun hatte, wo es so häufig regnete. Die Stadt des Nebels? Pah, Stadt des
 
Regens würde besser passen. Ich nahm meine Hände aus meinen Taschen um mir
 
meine Kapuze wieder tiefer in mein Gesicht zu ziehen, der Wind blies mir
 
bereits in die Ohren und es schmerzte. Ich hasste solchen Wetter, doch ich
 
konnte mich kaum an den letzten Tag mit Sonne erinnern, als hätte mich ihr
 
Licht endgültig verlassen. „Verflucht!“ Ich fluchte, als ich in eine tiefe
 
Pfütze trat und mir das eiskalte Wasser in die Schuhe spritzte, ich spürte, wie
 
meine Socken sich mit dem kühlen Nass vollzogen. Die nächste Grippe kommt
 
bestimmt. Ich horchte auf. Was war das gewesen? Ein Schritt, ein schritt mitten
 
in der tiefsten Nacht. Ein schwerer Schritt, der versucht hatte sich zu
 
verheimlichen. Ich drehte mich schnell um und tatsächlich, da stand er. Hatte
 
er sich mir schließlich doch gezeigt, wollte er mich jetzt schnappen? Nachdem
 
er mich für mehrere Wochen verfolgt und heimlich beobachtet hatte? Ich ließ mir
 
nichts anmerken und drehte mich wieder um, als ich den ersten Schritt auf dem
 
nassen Asphalt tätigte hörte ich auch seine Stiefel auf den Boden donnern, ich
 
hörte das Geräusch ganz klar auch durch den Schleier von Regen und Wind hindurch.
 
   
  +
Auf jeden meiner Schritte folgte einer mehrere Meter von mir entfernt, wie von einem Echo, nur, das wusste ich, war er um einiges größer als ich. Ich hatte keine Chance, jedoch war das so oder so egal, ich hatte nicht vor, mich ihm zu stellen. Meine Schritte wurden eiliger, ich versuchte die Kälte, den Wind und das Wasser, das meine Kleidung nach und nach durchdrang, auszublenden und mich nur noch auf seine stampfenden Schritte zu konzentrieren. Sie wurden schneller, er holte auf jeden Fall auf. Ich trat wieder in eine tiefe Pfütze, bemerkte dies aber kaum, ich achtete nur auf ihn. Dann das Platschen seiner Stiefel in der Pfütze, in die ich eben getreten war, mein Signal. Ich atmete noch einmal tief durch, mein Atem kam wie eine Wolke aus meinem geöffneten Mund, als ich zum Sprint ansetzte. Der Wind, der um meine Ohren pfiff, wurde stärker, er drückte gegen meinen Körper, während der Regen mich wie dutzende Peitschenhiebe im Gesicht und an meinen Händen traf. Als würde mich alles zu meinem unbekannten Verfolger ziehen, doch er würde mich nicht bekommen, ich würde nicht stoppen. Die Kapuze wurde vom Wind und meinen hektischen Bewegungen von meinem Kopf gerissen, sofort kam das Brennen in meinen Ohren zurück, während der eiskalte Wind in sie blies. Es hatte auch sein Gutes, ich konnte mehr um mich herum erkennen und auch konnte ich sehen, dass ich mich immer weiter von ihm entfernte. Die Abstände unserer Schatten, welche wie ein wahnsinniges Schattenspiel an den hohen Fassaden der Häuser entlangtanzten, wenn wir unter den Laternen entlangliefen, vergrößerten sich. Aber er gab dennoch nicht nach, auf diesem Weg würde ich ihn nicht abhängen können. Ich atmete gleichmäßig, es kostete mich nicht viel Mühe, das Tempo aufrecht zu erhalten, aber schneller würde ich auch nicht rennen können. Die Reihen der Häuser lichteten sich, als wir an einem großen Garten vorbeiliefen, ich sah für einen Moment über meine Schulter, er war immer noch da, gab einfach nicht auf. Ich musste ihn jetzt loswerden, er würde mich bekommen.
Auf jeden meiner Schritte folgte einer mehrere Meter von mir entfernt, wie von
 
einem Echo, nur, dass wusste ich, war er um einiges größer als ich. Ich hatte
 
keine Chance, jedoch war das so oder so egal, ich hatte nicht vor mich ihm zu
 
stellen. Meine Schritte wurden eiliger, ich versuchte die Kälte, den Wind und
 
das Wasser, dass meine Kleidung nach und nach durchdrang auszublenden und mich
 
nur noch auf seine stampfenden Schritte zu konzentrieren. Sie wurden schneller,
 
er holte auf jeden Fall auf. Ich trat wieder in eine tiefe Pfütze, bemerkt dies
 
aber kaum, ich achtete nur auf ihn. Dann das platschen seiner Stiefel in der
 
Pfütze, in die ich eben getreten war, mein Signal. Ich atmete noch einmal tief
 
durch, mein Atem kam wie eine Wolke aus meinem geöffneten Mund, als ich zum
 
Sprint ansetzte. Der Wind, der um meine Ohren Pfiff wurde stärker, er drückte
 
gegen meinen Körper, während der Regen mich wie duzende Peitschenhiebe im
 
Gesicht und an meinen Händen traf. Als würde mich alles zu meinem unbekannten
 
Verfolger ziehen, doch er würde mich nicht bekommen, ich würde nicht stoppen.
 
Die Kapuze wurde vom Wind und meinen hektischen Bewegungen von meinem Kopf
 
gerissen, sofort kam das Brennen in meinen Ohren zurück, während der eiskalte
 
Wind in sie blies. Es hatte auch sein Gutes, ich konnte mehr um mich herum
 
erkennen und auch konnte ich sehen, dass ich mich immer weiter von ihm
 
entfernte. Die Abstände unserer Schatten, welche wie ein wahnsinniges
 
Schattenspiel an den Hohen Fassaden die Häuser entlangtanzten, wenn wir unter
 
den Laternen entlangliefen, vergrößerten sich. Doch er gab dennoch nicht nach,
 
auf diesem Weg würde ich ihn nicht abhängen können. Ich atmete gleichmäßig, es
 
kostete mich nicht viel Mühe das Tempo aufrecht zu erhalten, aber schneller
 
würde ich auch nicht rennen können. Die Reihen der Häuser lichteten sich, als
 
wir an einem großen Garten vorbeiliefen, ich sah für einen Moment über meine
 
Schulter, er war immer noch da, gab einfach nicht auf. Ich musste ihn jetzt
 
loswerden, er würde mich bekommen.
 
   
  +
Ich wirbelte schlagartig um meine eigene Achse, blieb einen Moment stehen und wechselte die Richtung. Mein Mantel wirbelte um mich, als ich dieses Manöver ausführte, meine Stiefel scharrten über den nassen Boden und ich bemerkte, dass mein Verfolger abbremste. Das hatte er wohl nicht erwartet. Ich griff die eiskalten Stangen des Zauns und sprang ohne weitere Probleme über die Absperrung, das Gefühl des nassen Grases war zunächst ungewohnt, als ich meinen Sprint fortsetzte, doch ich gewöhnte mich schnell daran. Hinter mir konnte ich durch das Geschrei des Windes das Klackern des Zaunes hören, er folgte mir also immer noch; das hatte ich nicht erwartet. Ich sah, wie einige Kerzen in den Häusern entzündet wurden, dieser Kerl hatte auch noch die Nachbarschaft aufgeweckt, das war nicht unbedingt von Vorteil. Der Schlamm flog durch die Luft, als ich wieder über den Zaun hechtete und auf eine große Lagerhalle zurannte. Ich stieß die alte Holztür auf, meine Schulter schmerzte, das Holz war bei weitem nicht so morsch gewesen, wie ich erwartet hatte. Dennoch hatte ich sie beim ersten Versuch aufbrechen können, das Glück war auf meiner Seite, natürlich war es das. Ich rannte durch die leere Halle und wirbelte um einige Holzkisten, dann ging ich in die Knie, ich hatte den Eingang gut im Blick. Ich hörte das Geräusch eines Streichholzes, als er seine Laterne entzündete und die kahlen Wände des Lagers ableuchtete. Iich ging in Deckung, als mir der Lichtstrahl näherkam. Er folgte mir sogar in diese Halle hinein, dann hatte ich nur noch eine Wahl, eine Chance, die würde ich ergreifen. Ich stand aus meiner knienden Haltung auf, dann gefror mein Blut, verflucht. Das Quietschen meiner Sohle klang durch die gesamte Halle. Verdammt, ich hatte mich verraten. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.Ich hörte ein leises Klicken und der Lichtstrahl lenkte wieder in meine Richtung. Ich blieb wie angewurzelt stehen, dieses Klicken, der Kerl hatte einen Revolver geladen. Ich war in allerhöchster Gefahr, doch mir blieb nichts übrig, als zu warten. Er kam immer näher, ein Schritt nach dem anderen, das dumpfe Klopfen seiner Stiefel, ab und zu ein Klackern, wenn sich einer der Steine aus dem Garten, durch welchen er mich gejagt hatte, von seiner Schuhsohle löste. Ich hörte sein angespanntes Atmen, er kam näher, näher. Höchstens drei Meter war er entfernt, ich konnte am Schatten, welcher sich an der Wand hinter mir abmalte, erkennen, dass er seine Waffe in meine Richtung gerichtet hatte. Zwei Meter. Ich ging einen Schritt zurück und bückte mich leicht. Ein Meter.
Ich wirbelte schlagartig um meine eigene
 
Achse, blieb einen Moment stehen und wechselte die Richtung. Mein Mantel
 
wirbelte um mich, als ich dieses Manöver ausführte, meine Stiefel scharten über
 
den nassen Boden und ich bemerkte, dass mein Verfolger abbremste, das hatte er
 
wohl nicht erwartet. Ich griff die eiskalten Stangen des Zauns und sprang ohne
 
weitere Probleme über die Absperrung, das Gefühl des nassen Grases war zunächst
 
ungewohnt, als ich meinen Sprint vorsetzte, doch ich gewöhnte mich schnell
 
daran. Hinter mir konnte ich durch das Geschrei des Windes das Klackern des
 
Zaunes hören, er folgte mir also immer noch, das hatte ich nicht erwartet. Ich
 
sah, wie einige Kerzen in den Häusern entzündet wurden, dieser Kerl hatte auch
 
noch die Nachbarschaft aufgeweckt, das war nicht unbedingt von Vorteil. Der
 
Schlamm flog durch die Luft, als ich wieder über den Zaun hechtete und auf eine
 
große Lagerhalle zu rannte. Ich stieß die alte Holztür auf, meine Schulter
 
schmerzte, das Holz war bei weitem nicht so morsch gewesen, wie ich erwartet
 
hatte. Dennoch hatte ich sie beim ersten Versuch aufbrechen können, das Glück
 
war auf meiner Seite, natürlich war es das. Ich rannte durch die leere Halle
 
und wirbelte um einige Holzkisten, dann ging ich in die Knie, ich hatte den
 
Eingang gut im Blick. Ich hörte das Geräusch eines Streichholzes, als er seine
 
Laterne entzündete und die Kahlen Wände des Lagers ableuchtete, ich ging in
 
Deckung, als mir der Lichtstrahl näherkam. Er folgte mir sogar in diese Halle
 
hinein, dann hatte ich nur noch eine Wahl, eine Chance, die würde ich
 
ergreifen. Ich stand aus meiner Knienden Haltung auf, dann gefror mein Blut,
 
verflucht. Das Quietschen meiner Sohle klang durch die gesamte Halle. Verdammt, ich
 
hatte mich verraten. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, ich hörte
 
ein leises Klicken und der Lichtstrahl lenkte wieder in meine Richtung. Ich
 
blieb wie angewurzelt stehen, dieses Klicken, der Kerl hatte einen Revolver
 
geladen. Ich war in allerhöchster Gefahr, dich mir blieb nichts übrig als zu
 
warten. Er kam immer näher, ein Schritt nach dem anderen, das dumpfe Klopfen
 
seiner Stiefel, ab und zu ein Klackern, als sich einer der Steine aus dem
 
Garten durch welchen er mich gejagt hatte, aus seiner Schuhsohle vielen. Ich
 
hörte sein angespanntes Atmen, er kam näher, näher. Höchstens drei Meter war er
 
entfernt, ich konnte am Schatte, welcher sich an der Wand hinter mir abmalte
 
erkennen, dass er seine Waffe in meine Richtung gerichtet hatte. Zwei Meter.
 
Ich ging einen Schritt zurück und bückte mich leicht. Ein Meter.
 
   
  +
Ich sah gerade seinen Arm um die Ecke kommen, da sprang ich schon los, packte seinen Arm und riss an ihm. Ein Knacken später war er entwaffnet, dann ein kurzer Schlag mit dem Ellenbogen in die Magengrube, ich hörte ihn würgen. Ich hörte, wie sowohl die Waffe als auch die Laterne mit einem lauten Schlag auf den Boden fielen. Ich traf ihn noch einmal hart am Hals und er ging röchelnd zu Boden, ich rieb mir meine Hände und sah auf ihn hinab. Seine alberne Polizeimütze war ihm von seinem halbkahlen Kopf gefallen, er sah mich nur wehrlos an. Ich wusste, was ich tat, durch den Schlag in den Magen würde er nicht aufstehen können und durch den an den Hals nicht schreien und kaum atmen. „Gut“ Ich hob die Waffe und die Laterne, deren Docht immer noch schwach glimmte, auf. Ich öffnete meinen Mantel und steckte die Waffe ein, sie stieß mit meinem Messer zusammen, ach ja, ich wollte heute ja eigentlich jagen gehen. Ich schloss die Knöpfe wieder. Ich konnte erkennen, wie der Polizist sich quälte aufzustehen, es jedoch nie ganz schaffte, immer wieder brach er auf seine Knie. Ich ging zu einem der Schnapsfässer, welche hier gelagert wurden, und drehte den Korken heraus. Der stechende Gestank verbreitete sich schnell, mindestens so schnell wie der Alkohol selbst auf dem Boden. Ich nahm ein anderes Fass heraus und zog den Korken mit meinen Zähnen heraus, ich ließ den flüssigen Brandbeschleuniger hinter mir aus dem Behältnis fließen, als ich Richtung Ausgang der Halle ging. „Jack!“ Der Polizist hatte doch noch die Kraft gefunden, leise etwas zu röcheln. Ich musste grinsen. Ich warf das Fass durch den Raum und nahm die glühende Kerze aus dem Metallgehäuse der Laterne. „Ganz richtig, Officer, ich bin es. Aber ihr Fall endet hier…“ Ich ließ das Wachs in die Spur aus Alkohol fallen. Es zündete, noch bevor die Kerze aufschlug, und in Sekundenschnelle hatten die Flammen den Polizisten erreicht und umzingelt. Ich zog mir die Kapuze ins Gesicht und wendete meinen Blick ab. Ich atmete die brennende und nach Schnaps stinkende Luft in meine Lungen auf. Roch ich da einen Hauch von verbranntem Fleisch? Dann nahm ich den ersten Schritt in die Freiheit, während hinter mir die Halle komplett Feuer fing, keine Hinweise… „Jack… Jack the Ripper!“ Der Schrei verhallte im Knistern der Flammen und im Getöse der fallenden Holzfässer. Ja, ich war entkommen, wieder…
Ich sah grade
 
seinen Arm um die Ecke kommen da sprang ich schon los, packte seinen Arm und
 
riss an ihm. Ein knacken später war er entwaffnet, dann ein kurzer Schlag mit
 
dem Ellenbogen in die Magengrube, ich hörte ihn würgen. Ich hörte wie sowohl die
 
Waffe, als auch die Laterne mit einem lauten Schlag auf den Boden vielen. Ich
 
traf ihn noch einmal hart am Hals und er ging röchelnd zu Boden, ich rieb mir
 
meine Hände und sah auf ihn herab. Seine alberne Polizei Mütze war ihm von
 
seinem halbkahlen Kopf gefallen, er sah mich nur wehrlos an. Ich wusste was ich
 
tat, durch den schlag in den Magen würde er nicht aufstehen können und durch
 
den an den Hals nicht Schreien und kaum atmen. „Gut“ Ich hob die Waffe und die
 
Laterne, deren Docht immer noch schwach glimmte auf. Ich öffnete meinen Mantel
 
und steckte die Waffe ein, sie stieß mit meinem Messer zusammen, ach ja, ich
 
wollte heute ja eigentlich jagen gehen. Ich schloss die Knöpfe wieder. Ich
 
konnte erkennen, wie der Polizist sich quälte aufzustehen, es jedoch nie ganz
 
schaffte, immer wieder brach er auf seine Knie. Ich ging zu einem der
 
Schnapsfässer, welche hier gelagert wurden und drehte den Korken heraus. Der
 
stechende Gestank verbreitete sich schnell, mindestens so schnell wie der
 
Alkohol selbst auf dem Boden. Ich nahm ein anderes Fass heraus und zog den
 
Korken mit meinen Zähnen heraus, ich ließ den Flüssigen Brandbeschleuniger
 
hinter mir aus dem Behältnis fließen, als ich Richtung Ausgang der Halle ging.
 
„Jack!“ Der Polizist hatte doch noch die Kraft gefunden leise etwas zu röcheln,
 
ich musste grinsen. Ich warf das Fass durch den Raum und nahm die glühende
 
Kerze aus dem Metallgehäuse der Laterne. „Ganz richtig Officer, ich bin es.
 
Aber ihr Fall endet hier…“ Ich ließ das Wachs in die Spur aus Alkohol Fallen. Es
 
zündete noch bevor die Kerze aufschlug und in Sekundenschnelle hatten die
 
Flammen den Polizisten erreicht und umzingelt. Ich zog mir die Kapuze ins
 
Gesicht und wendete meinen Blick ab. Ich atmete die brennende und nach schnaps
 
Stinkende Luft in meine Lungen auf, roch ich da einen Hauch von verbranntem
 
Fleisch? Dann nahm ich den ersten Schritt in die Freiheit, während hinter mir
 
die Halle komplett Feuer fing, keine Hinweise… „Jack…Jack the Ripper!“ Der
 
Schrei verhallte im knistern der Flammen und im Getöse der Fallenden
 
Holzfässer. Ja, ich war entkommen, wieder…
 
 
[[Kategorie:Mord]]
 
[[Kategorie:Mord]]
 
[[Kategorie:Kurz]]
 
[[Kategorie:Kurz]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2018, 17:37 Uhr

Der Regen prasselte mal stark und mal in schwachen Tropfen auf mich herab. Warum konnte die Allee der Bäume nicht durchgängig sein? Ich stampfte in meinen komplett durchnässten Stiefeln weiter die verlassenen Straßen Londons entlang. Ironisch, dass ich gerade an den Tagen so viel draußen zu tun hatte, wo es so häufig regnete. Die Stadt des Nebels? Pah, Stadt des Regens würde besser passen. Ich nahm meine Hände aus meinen Taschen, um mir meine Kapuze wieder tiefer in mein Gesicht zu ziehen, der Wind blies mir bereits in die Ohren und es schmerzte. Ich hasste solches Wetter, doch ich konnte mich kaum an den letzten Tag mit Sonne erinnern, als hätte mich ihr Licht endgültig verlassen. „Verflucht!“ Ich fluchte, als ich in eine tiefe Pfütze trat und mir das eiskalte Wasser in die Schuhe spritzte, ich spürte, wie meine Socken sich mit dem kühlen Nass vollsogen. Die nächste Grippe kommt bestimmt. Ich horchte auf. Was war das gewesen? Ein Schritt, ein Schritt mitten in der tiefsten Nacht. Ein schwerer Schritt, der versucht hatte, sich zu verheimlichen. Ich drehte mich schnell um; und tatsächlich, da stand er. Hatte er sich mir schließlich doch gezeigt, wollte er mich jetzt schnappen? Nachdem er mich für mehrere Wochen verfolgt und heimlich beobachtet hatte? Ich ließ mir nichts anmerken und drehte mich wieder um. Als ich den ersten Schritt auf dem nassen Asphalt tätigte, hörte ich auch seine Stiefel auf den Boden donnern, ich hörte das Geräusch ganz klar auch durch den Schleier von Regen und Wind hindurch.

Auf jeden meiner Schritte folgte einer mehrere Meter von mir entfernt, wie von einem Echo, nur, das wusste ich, war er um einiges größer als ich. Ich hatte keine Chance, jedoch war das so oder so egal, ich hatte nicht vor, mich ihm zu stellen. Meine Schritte wurden eiliger, ich versuchte die Kälte, den Wind und das Wasser, das meine Kleidung nach und nach durchdrang, auszublenden und mich nur noch auf seine stampfenden Schritte zu konzentrieren. Sie wurden schneller, er holte auf jeden Fall auf. Ich trat wieder in eine tiefe Pfütze, bemerkte dies aber kaum, ich achtete nur auf ihn. Dann das Platschen seiner Stiefel in der Pfütze, in die ich eben getreten war, mein Signal. Ich atmete noch einmal tief durch, mein Atem kam wie eine Wolke aus meinem geöffneten Mund, als ich zum Sprint ansetzte. Der Wind, der um meine Ohren pfiff, wurde stärker, er drückte gegen meinen Körper, während der Regen mich wie dutzende Peitschenhiebe im Gesicht und an meinen Händen traf. Als würde mich alles zu meinem unbekannten Verfolger ziehen, doch er würde mich nicht bekommen, ich würde nicht stoppen. Die Kapuze wurde vom Wind und meinen hektischen Bewegungen von meinem Kopf gerissen, sofort kam das Brennen in meinen Ohren zurück, während der eiskalte Wind in sie blies. Es hatte auch sein Gutes, ich konnte mehr um mich herum erkennen und auch konnte ich sehen, dass ich mich immer weiter von ihm entfernte. Die Abstände unserer Schatten, welche wie ein wahnsinniges Schattenspiel an den hohen Fassaden der Häuser entlangtanzten, wenn wir unter den Laternen entlangliefen, vergrößerten sich. Aber er gab dennoch nicht nach, auf diesem Weg würde ich ihn nicht abhängen können. Ich atmete gleichmäßig, es kostete mich nicht viel Mühe, das Tempo aufrecht zu erhalten, aber schneller würde ich auch nicht rennen können. Die Reihen der Häuser lichteten sich, als wir an einem großen Garten vorbeiliefen, ich sah für einen Moment über meine Schulter, er war immer noch da, gab einfach nicht auf. Ich musste ihn jetzt loswerden, er würde mich bekommen.

Ich wirbelte schlagartig um meine eigene Achse, blieb einen Moment stehen und wechselte die Richtung. Mein Mantel wirbelte um mich, als ich dieses Manöver ausführte, meine Stiefel scharrten über den nassen Boden und ich bemerkte, dass mein Verfolger abbremste. Das hatte er wohl nicht erwartet. Ich griff die eiskalten Stangen des Zauns und sprang ohne weitere Probleme über die Absperrung, das Gefühl des nassen Grases war zunächst ungewohnt, als ich meinen Sprint fortsetzte, doch ich gewöhnte mich schnell daran. Hinter mir konnte ich durch das Geschrei des Windes das Klackern des Zaunes hören, er folgte mir also immer noch; das hatte ich nicht erwartet. Ich sah, wie einige Kerzen in den Häusern entzündet wurden, dieser Kerl hatte auch noch die Nachbarschaft aufgeweckt, das war nicht unbedingt von Vorteil. Der Schlamm flog durch die Luft, als ich wieder über den Zaun hechtete und auf eine große Lagerhalle zurannte. Ich stieß die alte Holztür auf, meine Schulter schmerzte, das Holz war bei weitem nicht so morsch gewesen, wie ich erwartet hatte. Dennoch hatte ich sie beim ersten Versuch aufbrechen können, das Glück war auf meiner Seite, natürlich war es das. Ich rannte durch die leere Halle und wirbelte um einige Holzkisten, dann ging ich in die Knie, ich hatte den Eingang gut im Blick. Ich hörte das Geräusch eines Streichholzes, als er seine Laterne entzündete und die kahlen Wände des Lagers ableuchtete. Iich ging in Deckung, als mir der Lichtstrahl näherkam. Er folgte mir sogar in diese Halle hinein, dann hatte ich nur noch eine Wahl, eine Chance, die würde ich ergreifen. Ich stand aus meiner knienden Haltung auf, dann gefror mein Blut, verflucht. Das Quietschen meiner Sohle klang durch die gesamte Halle. Verdammt, ich hatte mich verraten. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten.Ich hörte ein leises Klicken und der Lichtstrahl lenkte wieder in meine Richtung. Ich blieb wie angewurzelt stehen, dieses Klicken, der Kerl hatte einen Revolver geladen. Ich war in allerhöchster Gefahr, doch mir blieb nichts übrig, als zu warten. Er kam immer näher, ein Schritt nach dem anderen, das dumpfe Klopfen seiner Stiefel, ab und zu ein Klackern, wenn sich einer der Steine aus dem Garten, durch welchen er mich gejagt hatte, von seiner Schuhsohle löste. Ich hörte sein angespanntes Atmen, er kam näher, näher. Höchstens drei Meter war er entfernt, ich konnte am Schatten, welcher sich an der Wand hinter mir abmalte, erkennen, dass er seine Waffe in meine Richtung gerichtet hatte. Zwei Meter. Ich ging einen Schritt zurück und bückte mich leicht. Ein Meter.

Ich sah gerade seinen Arm um die Ecke kommen, da sprang ich schon los, packte seinen Arm und riss an ihm. Ein Knacken später war er entwaffnet, dann ein kurzer Schlag mit dem Ellenbogen in die Magengrube, ich hörte ihn würgen. Ich hörte, wie sowohl die Waffe als auch die Laterne mit einem lauten Schlag auf den Boden fielen. Ich traf ihn noch einmal hart am Hals und er ging röchelnd zu Boden, ich rieb mir meine Hände und sah auf ihn hinab. Seine alberne Polizeimütze war ihm von seinem halbkahlen Kopf gefallen, er sah mich nur wehrlos an. Ich wusste, was ich tat, durch den Schlag in den Magen würde er nicht aufstehen können und durch den an den Hals nicht schreien und kaum atmen. „Gut“ Ich hob die Waffe und die Laterne, deren Docht immer noch schwach glimmte, auf. Ich öffnete meinen Mantel und steckte die Waffe ein, sie stieß mit meinem Messer zusammen, ach ja, ich wollte heute ja eigentlich jagen gehen. Ich schloss die Knöpfe wieder. Ich konnte erkennen, wie der Polizist sich quälte aufzustehen, es jedoch nie ganz schaffte, immer wieder brach er auf seine Knie. Ich ging zu einem der Schnapsfässer, welche hier gelagert wurden, und drehte den Korken heraus. Der stechende Gestank verbreitete sich schnell, mindestens so schnell wie der Alkohol selbst auf dem Boden. Ich nahm ein anderes Fass heraus und zog den Korken mit meinen Zähnen heraus, ich ließ den flüssigen Brandbeschleuniger hinter mir aus dem Behältnis fließen, als ich Richtung Ausgang der Halle ging. „Jack!“ Der Polizist hatte doch noch die Kraft gefunden, leise etwas zu röcheln. Ich musste grinsen. Ich warf das Fass durch den Raum und nahm die glühende Kerze aus dem Metallgehäuse der Laterne. „Ganz richtig, Officer, ich bin es. Aber ihr Fall endet hier…“ Ich ließ das Wachs in die Spur aus Alkohol fallen. Es zündete, noch bevor die Kerze aufschlug, und in Sekundenschnelle hatten die Flammen den Polizisten erreicht und umzingelt. Ich zog mir die Kapuze ins Gesicht und wendete meinen Blick ab. Ich atmete die brennende und nach Schnaps stinkende Luft in meine Lungen auf. Roch ich da einen Hauch von verbranntem Fleisch? Dann nahm ich den ersten Schritt in die Freiheit, während hinter mir die Halle komplett Feuer fing, keine Hinweise… „Jack… Jack the Ripper!“ Der Schrei verhallte im Knistern der Flammen und im Getöse der fallenden Holzfässer. Ja, ich war entkommen, wieder…