Deutsches Creepypasta Wiki
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Ein Mädchen. Sie steht ganz allein an dem spärlich belichtetem Bahnsteig. Um diese Uhrzeit, Herrgott, da sollten so junge, hübsche Mädchen wie sie nicht alleine rumlaufen. 1,70m groß ist sie, ihre langen schwarzen Haare sind zu einem Pferdeschwanz hochgebunden worden und ihre knappe Kleidung liegt eng an ihrer glatten Haut, welche einen schokoladenbraunen Teint aufwies. Ja, sie ist wirklich hübsch. Schade eigentlich, dass ich so einen großen Hunger habe. 

Langsam gehe ich auf sie zu. Das Messer fest umklammert hinter meinem Rücken versteckt. Gut das kein anderer hier ist, sonst könnte ich nicht hier und jetzt meinen Hunger stillen. Stehe nun hinter ihr. Theoretisch gesehen könnte ich ihr nun das Messer hinten rein rammen, aber das würde doch keinen Spaß machen. Außerdem wüsste ich dann nicht, was für eine Seele ich mir da einverleibe. 

"Entschuldigung?", murmele ich, gerade mal laut genug, dass sie mich hören müsste. Sie dreht sich zu mir um. Als sie mich sieht setzt sie ein Lächeln auf. Wie süß. Von Nahem wirkt sie ja noch anmutiger. "Ja?", fragt sie mit einer lieblichen Stimme und beugt sich leicht zu mir runter. Unwissende. Die Leute neigen dazu mich zu unterschätzen. Nur weil ich ja dem Anschein nach nur ein kleines Kind bin.  Blicke sie mit kalter Miene an. Schaue in ihre Augen. Betrachte amüsiert, wie ihr Lächeln aus ihrem Gesicht verschwindet und ein angsterfüllter Blick mich ansieht. Ein kleiner Zusatzeffekt meiner „Fähigkeit“. Ich weiss nicht genau, ob es an mir liegt, oder daran das mir ihre reine, köstliche Seele offenbart wird, aber bei meinen Opfern löst es ein beklemmendes bis hin zu einem beängstigendem Gefühl aus, wenn ich in ihre Augen blicke. 

Nutze den Moment ihrer Unbeholfenheit. Zücke blitzschnell das Messer und ramme es genau so schnell gezielt in ihre Brust. Nur knapp verfehle ich ihr Herz. Steche mehrmals zu. Sie sackt zu Boden. Rote Flüssigkeit verteilt sich auf dem Boden der Bahnstation. Lecke mir genüsslich etwas Blut von den Fingern. Süß-metallischer Geschmack erfüllt meinen Mund. Sie liegt nun auf dem schmutzigem Boden. Ob sie noch lebt? Mir egal. Knie mich hin. Schneide ihre Brustdecke auf. Die Organe interessieren mich nicht. Werfe sie achtlos durch die Bahnstation. Entnehme ihre Seele und beende ihr kümmerliches Leben indem ich das Messer in ihr Herz ramm. Blut spritzt überall hin, als ich das faustgroße Lebensorgan treffe. 

Verlasse nun die Bahnstation. Habe keine Verwendung mehr für das kümmerliche Häufchen Elend. Höre ein Quietschen, Licht erhellt den Tatort. Eine Bahn fährt ein. Ich? Schon weit weg. Aus dem Sichtfeld. Höre Schreie. Erfüllen meinen Geist mit Zufriedenheit. 


Streife durch die Nacht. Sternenklarer Himmel. Ignoriere es. Mit zügigen Schritten stampfe ich durch einige unbelichtete Gassen. Kenne meinen Weg fast auswendig. Sehe mich nicht um und betrete ein Studio. Sein Studio. Schließe leise die Tür, als ich sehe wie er gerade dabei ist, seinen heutigen Gast auseinander zu nehmen. Mein Magen knurrt. Stelle mich unauffällig in einen toten Winkel und beobachte das Szenario. Warte, bis er sich von seinen Zuschauern verabschiedet und die Kamera ausgeschaltet wird. 

Werde mit einem Grinsen begrüßt. "Hi...Vergo", gebe ich kurz von mir. Der Maskierte wendet sich dem in der Pfanne brutzelndem Fleisch zu, während er mir vom heutigem Abend erzählt. Lausche stumm, während ich mich auf einen Stuhl setze und ihn beim Kochen beobachte. Sein Lächeln bleibt weiterhin bestehen, als er sich mit zwei Tellern, welche jeweils einem Rahmschnitzel mit Champignons und Kroketten geschmückt sind, zu mir gesellt. Spüre meinen Hunger. Seele allein macht nicht satt. Werde gefragt, ob ich vergangene Woche die Sendung gesehen hab. Verneine dies. Musste da ja bei dem scheiß Psychofritzen eingesperrt sein. Seufze bei dem Gedanken daran. 

"War was Besonderes?", frag ich während ich hungrig das Fleisch runter schlucke. "Ja. Ich hatte einen Gaststar bei mir, von dem du sicherlich auch schon gehört hast.", grinst der Maskierte. Werde hellhörig, als er mir den Namen des Gastes nennt. Schließe nachdenklich die Augen. Das der sich auch mal wieder zeigt. Habe schon lang ein Auge auf ihn geworfen. Von seiner Art her gefällt er mir. Schade nur, dass er kein Kannibale ist. Sehe zu Vergo. "Kann ich dich um einen Gefallen bitten?", beginne ich leise. Er nickt. Grinst weiterhin wie der Joker. "Sag mir bitte Bescheid, sollte sich Sleepless nochmals bei dir melden."


AliceChan36 (Diskussion) 19:02, 17. Aug. 2014 (UTC)

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