Ihr wisst nicht, wie es sein kann. Ihr wisst nicht, was man in seinen Gedanken alles festhalten kann, sogar die schlechten Dinge auf dieser Welt und sogar düstere Gedanken, die ich immer bekomme, wenn ich alleine bin... und dies bin ich sehr oft!
Derweil versucht man was zu erschaffen. Doch es klappt irgendwie nicht so ganz, wie man es sich vorstellt. Es ist das alte Lied. Erschaffung, Schöpfung und Erwartung - Erwartung wird nicht erfüllt. Ende der Kreativität oder zumindest ein Dämpfer - sonst nichts mehr.
Ich sehe in die Dunkelheit meiner Seele - verdammt, diese ist sehr dunkel - Finsternis. Endlose Finsternis. Der Tag beginnt damit und wird auch damit enden. Ich stehe auf und möchte der Welt abschließen. Doch es geht einfach nicht.
Bin voller Selbstzweifel. Ich habe kaum Freunde - niemanden der mir gut zuspricht - eher, dass ich verunsichert durch den Tag gehe. Mein neues Projekt bringt nicht die erhoffte Wirkung. Manchmal hat man das Gefühl einfach unzulänglich zu sein. Ich wische die Textzeilen schnell weg und zerknülle das Blatt Papier. Ich habe ein Talent dazu zu Malen und Bilder zu erschaffen, wurde aber nie ernst genommen.
Daher habe ich mich gleich als Fotograf versucht. Erfolg - ja eigentlich schon - doch manchmal hat man das Gefühlt nicht verstanden zu werden. Wird man überhaupt verstanden? Vollkomen? - wohl eher nicht.... ich setze mich also hin und warte auf meinen Kunden.
Ein Kunde der "gute" Fotos haben will. Wie jeder der zu mir kommt. Meist langweilen mich "normale" Fotos. Es sind eben Werke, die Handwerklich vielleicht weiterbringen - jedoch in der Kunst nichts weiter gewinnbringend sind.
Ich will den Horror aufs Bild bannen. Das Entsetzen meines eigenen Geistes. Den Alb des Perversen. Das Grauen aus Farbe und Motiv - die Manifestation des absoluten abartigen Entsetzens. All dass was ich in meiner Seele empfinde... doch was ist dies genau?
Angst gehört zu meinem Alltag. Angst durchströmt meine Seele. Angst ist mein ständiger Begleiter. Manchmal stelle ich mir einen dunklen Schäferhund vor, der ich auf meinem Weg, was man leben nennt, begleitet und jeden Fehltritt mir einem knurren beachtet.
Die Stunde kommt näher - der Kunde kommt.... ich werde diesmal nicht nur "gute" Fotos machen - "gut" ist was für Anfänger. Diesmal wird es eines meiner Vorstellungen geben - etwas was das Grauen in den ewigen Schatten stellt. Diesmal werde ich es erschaffen, das endlose Entsetzen meines ängstlichen Geistes.
Torbens Fotofabrik