Deutsches Creepypasta Wiki
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Wisst Ihr - die Welt da draußen ist mir immer lästiger.

Ich sitze hier alleine in meiner großen Wohnung, an einem Montagabend. Ich hasse diese Stunden des Alleinseins. Ich habe dies schon oft beschrieben und auch selbst dies langweilt mich nun. Ich bin ein Mensch der Arbeit braucht. Nicht irgendwelche Arbeit. Es sollte schon was sein, was mein Verlangen befriedigt, es erfüllt, mich ablenken soll vom wahren Horror.

Titel

Wenn ich aus dem Fenster sehe, erblicke ich eine Fabrik. Eine einzige Fabrik inmitten des Volmetals; da wo ich herkomme - sonst Natur pur!  Abends um diese Zeit sind da meist Arbeiter zu geben, die noch schnell die letzte Schicht des Tages hinter sich bringen wollen. Ich sehe ihnen zu und denke mir dabei, was das ganze eigentlich soll? Einen Tag Arbeit - einen müden Lohn - eine schwere Arbeit - für noch weniger Lohn. Manche geben sich damit zufrieden; ich will mich damit nicht zufrieden geben.

Mein Blick schweift ab. Wenn ich an die Lage dieser Arbeiter denke, werde ich nur noch deprimierter. Ich bin keineswegs alt, doch alt geworden. Erfahrener? Ja schon..... reifer? NEIN.... ich will meine Jugend bewahren, doch die Jugend verlässt mich. Man wir eben alt - sehe in den Spiegel und erkenne mich zwar noch, aber mein Aussehen hat nicht mehr die Frische eines 20 jährigen. Man ist älter geworden.

In mir brodeln Ängste. Verflucht mächtige Ängste - merkbar, makaber und immer da, so wie der Tod selbst. Dieser ist immer der ständige Begleiter. Er ist immer da. Er wird dich beobachten; sehen was Du tust.

Dann gibt es das Leben, was immer an dieser Stelle vergänglich ist. Dieses festzuhalten ist meine Aufgabe. Den Übergang festzuhalten. Den Übergang von Leben und Tod. Die Schönheit des Todes, gepaart mit der frische des Lebens. Der ewige Kreislauf, festgehalten in einem Bild.

Mir ist schon klar das ich keine Leichen ausbuddeln darf oder kann, nur um eben ein Foto davon zu erstellen. Habe mal beim Krankenhaus nachgefragt - leider haben die wohl gemeint ich hätte Nekrophilie oder dergleichen.

Doch woher soll man solche Aufnahmen herbekommen? In diesem Moment wo man darüber nachdenkt und sich tief versunken in die einsamen Stunden flüchtet, merkt man urplötzlich einen unstillbaren Drang danach, etwas vollkommen abnormes zu unternehmen. Das Festhalten des Überganges. Das herbeieilen eines wichtigen Faktors in meinem Leben.

Ich beobachte weiterhin diese Arbeiter. In der einfachen Fabrik irgendwo auf dem Lande. Keiner von denen macht sich Sorgen über den nächsten Tag, ob sie diesen noch erleben werden oder ob sie morgen noch Arbeit haben. Ich lächle in mich hinein. Meine Gedanken erfreuen sich über ein fiktives Szenario. Wird es fiktiv bleiben? Ich wiederhole leise diese Worte: Keiner von denen macht sich Sorgen über den nächsten Tag, ob sie diesen noch erleben werden ..... dann füge ich noch leise flüsternd, kaum hörbar einen Satz hinzu: ... dabei hätten sie allen Grund dazu.....