Deutsches Creepypasta Wiki
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Es waren 3 Tage vergangen und ich habe immer noch nichts von meinem Vater gehört. In den letzten Tagen war ich, wie man sich bestimmt denken kann, nicht gut drauf. Ich saß die meiste Zeit in der Kantine und sah zu, wie die Leute an mir vorbei gingen, lachten und das Leben genossen. Langsam frage ich mich, wie man überhaupt noch glücklich sein kann. Wir lebten in einer nach Scheiße riechenden Kanalisation, die uns als Basis diente und es würde niemals wieder so sein wie es war.

Plötzlich packte mich eine Hand an meiner Schulter. Für einen Moment hoffte ich, es sei Daniel, doch es war mein Vater. „Tom, bitte komm schnell mit, es ist was Schlimmes passiert.“ „Glaubst du nicht, es reicht langsam, Peter?“, sagte ich. „Peter? Du hast mich das letzte Mal mit meinem Namen angesprochen, als deine Mutter gestorben ist….Hör zu, ich weiß, dass du einfach nur alleine gelassen werden willst, aber das Leben geht weiter.“ Ich seufzte. “Du hast recht.“ Ohne zu fragen, was los war, setzten wir uns in Bewegung.

Nach einem 3-Stunden-Fußmarsch kamen wir an unserem Ziel an. Es war ein alter Bunker. Wir folgtem einem langen Gang mit einer rostigen Tür am Ende. Bevor wir an dieser ankamen, öffnete sie sich  und eine  Frau Anfang zwanzig stand dahinter. „Die hätte Daniel gefallen“, sagte ich leise zu mir. „Hi Peter! Willkommen zurück und wie ich sehe, hast du Tom mitgebracht. Hi Tom! Mein Name ist Lisa.“ „Hallo“, sagte ich etwas schüchtern. „Hast du ihm schon erzählt, was hier los ist, Peter?“ „ Noch nicht“, sagte mein Vater leise zu Lisa. „OK. Also, in letzter Zeit gab es hier viele Selbstmorde. Ich glaube, dass die Leute einfach nicht mehr in so einer Welt leben wollen“, erklärte Lisa. „Kann ich verstehen“, sagte ich.

Wir hörten uns ein bisschen um und fragten die Leute, ob sie etwas wussten. Doch keiner konnte uns etwas sagen. Wir wollten den Fall gerade ruhen lassen, als wir Geräusche aus einem Raum hörten. Wir gingen hinein. Es war ein noch nicht volljähriges Mädchen. Plötzlich nahm sie ein Messer und wir wussten, was sie machen wollte. Ohne nachzudenken lief ich zu ihr und nahm ihr das Messer weg. Sie drehte sich zu mir. Dann sah ich ihr Gesicht. Ich kannte dieses Gesicht, dieses ausdruckslose Gesicht, diese seelenlosen Augen. Ich hatte es gerade erst vor 3 Tagen gesehen….bei Daniel. „Dad, ich weiß, warum…“

Plötzlich bebte die Erde und  Bluranto brach durch eine Wand. Dieses Mal wollte ich nicht wegrennen. Ich wollte mich rächen für alles, was er mir genommen hat. Ich lief so schnell ich konnte zur Waffenkammer. Dad versteckte sich in einem kleinen Nebenzimmer. Bluranto folgte mir. „Na komm schon, du hässliches Vieh!“, schrie ich, damit er mir auch folgte. Ich konnte die Erschütterung hinter mir spüren. Ich schmiss mich mit ganzer Kraft gegen die Tür des Waffenlagers, um sie aufzubrechen. Sie war Gott sei Dank sehr alt und rostig, daher war es ein leichtes Spiel, sie aufzukriegen. Ich schaute mich um und suchte nach einer guten Waffe. In einer Ecke stand ein alter 2. Weltkriegs-Flammenwerfer. „Hoffen wir mal, dass da genug Munition drinnen ist.“ sagte ich zu mir. Ich hängte den Halterungsgurt des Flammenwerfers um meine Schulter und drehte mich um.

Da kam auch schon Bluranto. Ich drückte den Abzug und vor mir erhob sich eine riesige Wand aus Feuer. Ich konnte Bluranto schreien hören. „Was denn los, Bluranto? Ist doch ein feuriger Spaß für die ganze Familie!“, meinte ich. Bluranto schrie immer lauter und lauter. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz im Kopf. Er versuchte mich zu kontrollieren. „So haben wir nicht gewettet!“, schrie ich und schmiss eine herumliegende Granate ins Flammenmeer. Die Granate explodierte und die Druckwelle schleuderte mich nach hinten und ich wurde ohnmächtig.

Als ich wieder aufwachte, lag ich direkt neben einem riesigen verkohlten Haufen, der aus den Überresten von Bluranto bestand. Ich begann meinen Vater zu suchen. Als ich ihn fand, fragte er mich: “Wie konnte das nur passieren?“ „ Er scheint auf eure Basis gestoßen zu sein, als er nach uns gesucht hat“, meinte ich. „Komm schon. Lass uns zu meiner Basis gehen“, meinte ich. „Ich komme mit“, sagte eine weibliche Stimme hinter mir. Es war Lisa. Ohne Widerworte gingen wir los.



Als wir bei dem Eingang zur Kanalisationsbasis ankamen, bemerkten wir, dass der Gullideckel offen war. Wir beeilten uns und stiegen hinunter. Als wir unten waren, sahen wir keine Menschenseele. Wir schauten uns ein bisschen um, doch wir konnten niemanden finden. Plötzlich hörte ich ein dumpfes Geräusch. Mein Kopf fing an weh zu tun und dann wurde alles um mich herum schwarz.

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