Deutsches Creepypasta Wiki
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Wo bin ich? Weißt du wo ich bin? Ich war gerade noch in meinem Zimmer, ich könnte schwören ich habe mich gerade in mein Bett gelegt und die Augen geschlossen. Kann es sein das ich träume? Habe ich eine Schlafparalyse? Warum liege ich nicht mehr in meinem Bett? Ich brauche eine Erklärung. Du, genau du, der dass hier liest, du wirst verwundert sein über was ich rede. Bitte hör mir zu: Es war ein normaler Tag, ich habe nichts Spezielles gemacht. Nun wollte ich mich in Bett legen und auf einmal wache ich in einem roten Korridor auf. Er scheint mir unendlich lang zu sein, ich sehe nur schwarz vor mir. Die Wände sind genau wie die Böden mit einem feinen Samtteppich geschmückt. Hinter mir ist eine Wand, es fühlt sich an wie eine kalte Betonwand. Ich höre nichts, purre Stille, dass Lauteste ist mein Herzschlag. Es riecht einladend, als hätte jemand eine Duftkerze, Weihrauch oder etwas ähnliches angezündet. Ich habe mein Handy vor mir auf dem Boden gefunden. Warum weiß ich nicht, jedenfalls kann ich nun alles dokumentieren was ich hier sehe.

Stunde 1:

Ich gehe jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit durch den Korridor und langsam fange ich an meinen Verstand zu verlieren. Ich habe aufgehört meinen Herzschlag zu hören. Der einladende Duft ist auch verschwunden, ich rieche und höre nichts. Mein Hör- und Geruchssinn fühlen sich so unnütz an. Meine Augen kommen mir auch unnötig vor, ich komme nicht weiter vom sehen her, alles sieht genau gleich aus wie am Anfang. Langsam bekomme ich aber auch das Gefühl, als würde mich jemand oder etwas beobachten. Dieses Gefühl wird immer stärker, als würde mich ein Fremder mit seinen Blicken durchbohren und jeden meiner Schritte mitverfolgen.

Stunde 2:

Korridor

Meine Beine fangen an nachzugeben, ich muss schon Tage unterwegs sein. Ich mache halbwegs aktiv Bilder, da die Videos, die ich versucht habe zu machen einfach nur ein statisches Rauschen sind. Ich frage mich nur, warum Fotos funktionieren. Auf jeden Fall hast du den Korridor schon gesehen. Dieses Bild habe ich am Anfang gemacht und nun sieht alles immer noch gleich aus. Der Teppich fängt an Löcher zu haben, deswegen spüre ich die eiskalten Holzdielen unter dem Samtteppich. Also muss irgendwer vor mir sein, ich komme voran und das gibt mir etwas Mut. Ich fange aber an ein leises Atmen zu hören. Mein Geruchssinn ist immer noch nutzlos.

Stunde 3:

Gesicht im Bild

Das Atmen, dass ich gehört habe, wurde zu einem leisen flüstern, ich glaube, dass diese Stimme mir eine Frage stellt. Die Stimme sagt die ganze Zeit zu mir: „Wo bin ich?“. An der Wand sind Brandflecken. Alles riecht verbrannt und ich kann auch einen eher verrotteten Geruch erkennen. Ich habe nun ein Foto vom Korridor gemacht, um vielleicht zu sehen wo genau ich bin, aber ich habe etwas anderes gesehen. Ich weiß jetzt was mir die immer dieses „Wo bin ich?“ ins Ohr flüstert. Ich würde nicht mal sagen, dass das ein Gesicht ist. Es sind nur die Umrisse eines Skelets, keine Augen und keine Nase.

Stunde 4:

Zimmer

Der Teppich hat aufgehört, es sind nur noch Holzdielen und 2 Betonwände. Ich weiß nicht mal ob dieser Gang überhaupt eine Decke hat. Über mir ist es einfach nur schwarz. Ich höre ein weinen, die Stimme schreit mir jetzt ins Ohr, ich fühle mich als würde mein Trommelfell gleich platzen. Das Weinen hat aufgehört, die Stimme ist weg und ich stehe vor einer kaputten alten Holztür. Ein Holzscheitel ist halb rausgeschlagen und vor der Tür liegen einige Splitter der anderen Scheitel. Ich greife langsam zur Türklinke und drücke sie langsam hinunter. Zwei Schrauben fallen heraus während ich in das Zimmer gehe. Die Dielen knarzen unter meinem Gewicht. Beim Eingang steht eine angeranzte Couch mit einem kleinen Glastisch und einem kaputtem Holzsessel. Dieser Raum hat einen 2ten Stock, auf dem Weg zur Treppe laufe ich noch über einen alten, verschimmelten Teppich. Ich setze einen Fuß auf die Treppe und die erste Stufe knarzt so laut, dass ich die Angst hatte, dass diese einbricht. Ich werde wohl kurz eine Pause einlegen.

Stunde 5:

Ich habe mich nun getraut, in den 2ten Stock zu gehen. Die erste Tür, die ich versucht habe aufzumachen, war versperrt. Genauso wie die zweite Tür aber diese war keine Holztür, sondern eine Stahltür. Ich will glaube ich will gar nicht wissen was dahinter ist. Im dritten Zimmer war anscheinend ein Kinderzimmer, die Einrichtung war komplett zerstört und ich habe auch gesehen wie Kakerlaken unter dem zerstören Bett hervor gekrochen kamen. Auf dem vermoderten Schreibtisch lag ein halb verwester Zettel auf welchem ein unlesbarer Name stand. Ich glaube das ich den Vornamen „Jennifer“ herauslesen konnte. Im vierten Zimmer war anscheinend einmal ein Elternzimmer. Hier war alles komplett angeranzt. Auf dem Bett liegt ein riesiges Fleischermesser, welches anscheinend ziemlich stumpf ist. Die ganze hintere Wand des Zimmers war voller Blut, Maden sind auch überall in diesem Zimmer, ich muss wirklich aufpassen, dass ich mich nicht übergebe. Meine Frage ist nur: „Was ist hier passiert?“.

Stunde 6:

Wo bin ich.

Als ich aus der Tür des Elternschlafzimmers gegangen bin, habe ich gesehen, dass die zweite Tür offen ist. Ein grelles rotes Licht scheint aus dem Zimmer und ich höre wieder diese Stimme, die mich fragt wo sie ist. Ich nähere mich langsam dieser Tür und spähe durch den Eingang. Es ist ein enger, kurzer Gang, welcher nach ungefähr vier Schritten sich nach rechts abbiegt. Ich stehe gerade kurz vor dieser Kreuzung und was ich sehe, lässt mich kurz erstarren. Der Schatten eines langen Etwas steht direkt vor mir. Ich höre direkt hinter mir wie ein weinendes Mädchen mich fragt, wo sie gerade sei. Ich ignoriere dieses Mädchen einfach und starre auf den riesigen Schatten. Der Hals ist so lang, dass der Kopf in der anderen Seite des Raumes verschwindet. Die Arme sind extrem lang und es sieht aus als hätte dieses Ding statt Händen solche Klauen, so wie eine Krabbe. Die Füße verschmelzen mit dem schwarzen Boden, ich gehe davon aus, dass dieses Ding größer ist als es aussieht. Ich werde jetzt genauer nachsehen...

Später in den Nachrichten:

Das letzte Bild

Ein 18-jähriges Mädchen in Moskau wird als vermisst gemeldet, die Behörden gehen von einem Kidnapper aus. Das Mädchen wurde am Abend noch von ihrer Mutter gesehen wie sie in ihr Bett gegangen ist. Der Kidnapper muss die junge Frau in den frühen Morgenstunden des nächsten Tags ihrer Freiheit beraubt haben. Es wurde ein 2-seitiger Brief, ein Foto und eine Nachricht auf dem Bett des Opfers gefunden. Der Brief wurde in ihrer Handschrift geschrieben und wird deshalb der 18-jährigen zugeordnet. Das Bild zeigt eine riesige Figur in einem roten Gang. Es scheint so, als hätte der Täter sich ein Kostüm angezogen, welches einen extrem langen Hals besitzt. Auf der Nachricht steht in schwarz der Satz „wO bIn IcH...?“ geschrieben. Bitte melden sie sich bei jeglichen Hinweisen an diese Telefonnummer:

+7 823 0526 253.

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