Objektnummer: SCP-036
Objektklasse: Sicher
Das "Pilgrimage" Flugzeug, auf den "take of" wartend.
Spezieller Haltungsprozess: Einmal in jedem Jahr ist eine Spezialeinheit des Eindämmungskommandos-02 in [Zensiert] zur Anlage-22A zu entsenden, um die dortige Laufbahn und den Flughafen zu sichern. Die zivile Einrichtung ist am 23. September um 0400 von allen nicht SCP-bezogenen Personen zu verlassen. Niemand darf bis zum Sonnenaufgang des nächsten Tags zurückkehren. Am 1. Oktober müssen sämtliche Zivilisten ein weiteres Mal vor Sonnenaufgang evakuiert werden und sie dürfen Anlage 22A nicht wieder betreten, bis der "Pilger-Flug" zurückgekehrt ist.
Während des Übergangs der Pilger zwischen ihrem Ankunftsflug und dem Abflug der "Pilgerfahrt", dürfen sie nur von Wissenschaftlern der Sicherheitsstufe 3 untersucht werden.
Beschreibung: SCP-036 beinhaltet die Standorte Anlage-22A (ein kleiner Flughafen in der Mosul Region im Norden des Irak) und Anlage-22B (das Ziel der Passagiere, die in Anlage-22A an Bord gehen). Die Schlüsselelemente von SCP-036 sind:
- Der "Ankunftsflug": Ein Passagierflugzeug (das Modell ändert sich von Jahr zu Jahr) das kurz vor dem Morgengrauen des 23. Septembers eintrifft. Es taucht in etwa 30 - 40 Kilometern entfernt von Anlage-22A auf dem Radar auf. Sobald es gelandet ist, verlassen die "Pilger" die Maschine und betreten den Terminal. Keine Besatzung hat jemals das Flugzeug verlassen. Beobachtungen haben bisher nur einen maskierten Pilot und Co-Piloten erkennen lassen. Das Flugzeug entfernt sich, sobald alle "Pilger" es verlassen haben und wartet weder auf die Freigabe zum "Take-off" noch identifiziert es sich vor der Landung.
- Von den "Pilgern", welche das "Ankunftsflugzeug" verlassen, heißt es, dass sie sich dem "kiras guhorîn" unterziehen. Jedes Jahr werden sie als verschiedene Personen des Yazidi-Glaubens identifiziert, die im Laufe des Jahres verstorben sind. Dies wird durch Geburtsurkunden, Fotoidentifikationen, spezifische Wissensfragen und, wenn möglich, Fingerabdrücke erreicht. Die meisten von ihnen gelten als freundlich, wobei sie zurückhaltend sind, was die Herausgabe von Informationen über das "kiras guhorîn" angeht. In der Vergangenheit gab es immer wieder Personen, die Freunde und Familie nicht mehr erkannten und nicht mehr in der Lage waren, sich an jegliche Informationen fernab ihres Kurzzeitgedächnisses zu erinnern. Am späten Nachmittag des 23. Septembers betonen die "Pilger" immer wieder wie wichtig es ist, dass ihre "Pilgerfahrt" beginnen muss. Zu dieser Zeit besteigen sie ihren "Pilger-Flug" und starten um danach nie wieder gesehen zu werden.
- Der "Pilger-Flug": Ein Passagierflugzeug das zum Transport der "Pilger" vom SCP zur Verfügung gestellt wird und von ausgebildeten Yazidi Priestern bemannt ist. Typischerweise ist die Besatzung nicht in der Lage, ausführliche Informationen über die "Pilgerfahrt" Preis zu geben, oder zu erklären, was das "kiras guhorîn" überhaut ist. Die SCP-Ausrüstung im Flugzeug funktioniert einwandfrei, dennoch steigert sich unser Wissen über die "Pilgerfahrt" immer nur um ein winziges bisschen in jedem Jahr. Auch wenn der Flug sieben (7) Tage dauert, ist es weder der Ausrüstung noch der Crew möglich, mehr als ein paar Stunden davon wiederzugeben. Es fehlen Aufzeichnungen ganzer Tage und doch wurde nie etwas Anomales beobachtet. Das Flugzeug verschwindet ab einer Entfernung von etwa 50 - 60 km vom Radar und aus dem Blickfeld der Anlage-22A, bis es am 1. Oktober wieder zurückkehrt.
- Anlage-22B - Das Ziel des "Pilger-Flugs": Ein kleiner Flughafen bestehend aus einer Laufbahn und einem einzelnenen Gebäude auf den Koordinaten [ZENSIERT]. Es wurde nur von de Mitgliedern der Pilgerfahrt und den Kameras am Flugzeug beobachtet. Er erscheint auf keinerlei Sattelitenbildern und Versuche ihn zu Fuß zu erreichen, schlugen fehl - einmal sogar mit desaströsem Ergebnis. Die Kameras haben aufgrund der immensen, aufsteigenden Hitze Schwierigkeiten das Gelände zu fokussieren, was sich in einem starken Flirren über allen Objekten, die sich auch nur etwas weiter als ein paar dutzend Meter vor dem Flugzeug befinden, äußert. Ein Überflug mit einem Erkundungsflugzeug ein paar Wochen vor der "Pilgerfahrt" ergab Bilder, von einem unterentwickeltem Land mit etwas, was wie eine antike Statue aussah. In den 1990er Jahren hat das mobile SCP-Sondereinsatzkommando Sigma-6 versucht, Anlage-22B während der "Pilgerfahrt" zu erreichen. Während des Annäherns fiel der Funk aus und man hörte nie wieder etwas von dem Einsatzkommando. Keine weiteren Entdeckungen wurden während der sieben (7) Tage der "Pilgerfahrt" gemacht.
Ursprünglich haben die kurdisch-sprechenden Yazidi im Gebiet von Mosul die "Pilgerfahrt" in aller Heimlichkeit vollzogen. Die Pilger aus dem Osten wurden unter dem Schutz der Priester von maskierten, bewaffneten Wachen auf Kamelen eskortiert. Es hat sich ergeben, dass die Priester ihre Pilger mit zu ihren "Ländern der Toten" im Westen nahmen, wo die Pilger darauf warteten unter den Yazidi "wiedergeboren" zu werden. Das "kiras guhorîn", was wortwörtlich aus dem Kurdischen übersetzt etwa soviel wie "die Kleider wechseln" bedeutet, bezeichnet den Glauben an die Wiedergeburt der Yazidi, welcher sich die niederen Seelen unterziehen. Zeitgleich mit dieser eigentlich geheimen "Pilgerfahrt", wird jedes Jahr eine symbolische Pilgerfahrt von anderen Yazidi-Völkern vorgenommen.
Während der Aneigung des Landes durch Kurden und anderer Muslime in den 60er-Jahren, schränkten Angriffe der Türkei und harte Gesetze der irakischen Regierung die Bewegungen der Yazidi ein. In dieser Zeit schaltete sich das SCP ein und bot Hilfe in Form eines Abkommens an, nachdem den SCP der uneingeschränkte Zugriff auf die Flughafenanlagen in selbigen Gebiet zugesagt wurden.
Yazidi Priester kurz vor der "Pilgrimage"
Nahezu umgehend landeten mysteriöse Flugzeuge mit "Pilgern" aus dem Osten auf dem lokalen Flughafen und ein equivalenter Flughafen erschien wie aus dem Nichts am Zielort.
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