Deutsches Creepypasta Wiki
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Alina kam nach Hause und schmiss ihre Sachen in die ecke. Sie war traurig. Mal wieder. Sie schnappte sich ihr Tagebuch und schrieb ihr Gedanken und Gefühle auf. Seit der Grundschule wurde sie geärgert. Beleidigt, beschimpft, verspottet und allein gelassen. Sie hatte niemanden. Nur ihr Tagebuch. Sie wusste, dass das nicht Gesund ist.

Zum glück ist es jetzt nicht mehr so schlimm.

Alina klappte ihr Tagebuch zu und machte ihr Laptop an und machte das, was sie immer machte; Creepypasta hören.

Das war das einzige, was sie noch bei Verstand hielt.

Sie hörte sie sich fast jeden Tag an, um den ganzen Frust und Hass los zu werden.

Es vergangen ca. 15 Minuten und ihre Mutter betrat das Zimmer:

,, Schatz, was möchtest du essen?’’

,,Nichts..’’ antwortete sie leise.

,,Sicher Liebling?’’

,,Geh bitte, ich hab keinen Hunger’’ sagte Alina.

Damit verließ ihre Mutter ihr Zimmer, nachdem sie verwirrt auf den Bildschirm des Laptops sah.

Alina sah am Blick ihrer Mutter, dass selbst DIE sie für verrückt hält. Alle taten das.

Trotz des Frustes hörte sie sich auf Youtube noch ein paar an. Ihr gefielen sie wirklich gut. Beim runterscrollen stieß ihr eine art Dokumentation über Slenderman ins Augen. Neugierig klickte sie drauf. Klang alles sehr interessant. So interessant, dass sie gleich im Internet weiter recherchierte, ob er doch real ist. Sie hat schon öfters gehört, dass Menschen ihn gesehen haben. Sie fand aber leider keine besonders guten Beweise. Schade eigentlich. Sie wollte ihn schon öfters mal Kennenlernen.

Frustriert warf sie sich auf ihr Bett. Sie dachte nach. Über alles. Wie ihr Leben mal verlaufen sollte. Und darüber, was sie zu Halloween werden soll.

Nach einer Weile hüpfte sie vom Bett und begann ihre Sachen für den nächsten Tag zu packen. Als sie fast alles gepackt hatte, fiel ihr ein, dass sie was ganz wichtiges vergessen hat; ihr Messer.

Sie trug immer ein Messer mit sich. In der Angst, jemand könnte sie angreifen. Sie packte es schnell ein und eilte ins Bad. Schnell Zähne putzen und dann ab ins Bett.

Als sie im Bett lag, überlegte sie warum sie so anders ist. Warum gerade alle auf ihr rumhacken.

Alles so Fragen, die sie sich stellte. Nach einer Weile schlief sie ein.

,,hm?’’ sagte sie leise zu sich. Oh nein, schon wieder! Es war 02:27 Uhr morgens.  Sie ist schon wieder mitten in der Nacht aufgewacht. Seit einigen Wochen passierte das schon. Mittlerweile machte ihr das Angst. Manchmal wachte sie wegen Geräuschen auf, manchmal aber auch so oder weil sie sich beobachtet fühlte.

Sie wollte nicht wieder einschlafen, aber sie war so müde, dass sie einfach einnickte.

Als sie am nächsten Tag aufwachte, hatte sie so ein komisches Gefühl. Das verging den ganzen Tag nicht.  Um sich auf andere Gedanken zu bringen, dachte sie auf dem Heimweg daran, dass sie, wenn sie zu hause ist, sich gleich schon mal ein Halloween Kostüm zulegen wird. Es war zwar erst ende September, aber sie liebte Halloween. Online fand sie echt ein paar coole Sachen z.B. eine graue Gasmaske, eine Axt aus Holz und eine orange Brille. Das wird echt ein tolles Kostüm! Sie bestellte die Sachen.

Nach 5 Tagen waren sie endlich da! Sie probierte alles an und freute sich riesig. Gleich ein paar Fotos machen, dachte sie sich. Sie griff in ihren Kleiderschrank und holte einen schwarzen Hoodie, eine schwarze Hotpants, schwarze Boots und ein paar schwarze Socken, die über die Knie gingen raus. Das sollte es sein.

Ohne bescheid zu sagen, lief sie nach draußen, in die nähe eines Walds. Sie begann ein paar Fotos zu schießen.

Knack.

Ein Geräusch war zu hören.

,,Hallo?’’ rief sie.

Keine Antwort

,,Hallo?! Ey Jack, wehe du verarscht mich wieder! Zeig dich du Feigling!!’’ rief sie energisch

Niemand antwortete. Sie bekam Angst und rannte nach Hause. Den ganzen Abend hatte sie das Gefühl, dass sie jemand beobachtete.

Irgendwann aber ging sie schlafen.

Sie wachte wieder mitten in der Nacht auf und sah aus dem Fenster.

,,Da ist doch wer! War nicht gerade ein Schatten an meinem Fenstern zu sehen? Oder werde ich verrückt!?’’ sagte sie zu sich.

Egal. Sie muss sich damit morgen beschäftigen. Sie muss jetzt schlafen, morgen ist Schule!

Krampfhaft schlief sie ein.

Direkt am nächsten ,frühen morgen rannte sie vor ihre Tür und suchte nach irgendwelchen Hinweisen, die ihr vielleicht verraten könnten, wer oder was gestern Nacht an ihrem Fenster war. Sie suchte und suchte. Schließlich fand sie etwas: ein stück Papier. Sie wollte es gerade öffnen, da rief ihre Mutter.

,,Alina? Was machst du um diese Uhrzeit schon draußen? Und das im Pyjama und bloß einer dünnen Jacke’’.

,,Ich..äh..hatte nach meinem Armband gesucht, was ich verloren hatte. Ich dachte, es liegt hier’’ antwortete sie und versteckte das Papier in ihrem Ärmel.

,,Na dann. Komm jetzt aber mal rein’’ sagte die Mutter

,,Ja, ich komme’’

Als sie wieder im Haus war ,machte sie sich fertig für die Schule. Während sie aus dem Haus hetzte, bemerkte sie, dass sie noch das Papier in ihrem Ärmel hat. Schnell holte sie es heraus und faltete es auf.

Es war nur eine Art Kritzelei zu sehen. Ein art Kreis, der durchgestrichen war. Ihr kam das bekannt vor, konnte sich aber gerade nicht dran erinnern. Komisch.

Der Tag verging und der Abend begann. Sie öffnete die Tür, als sie Zuhause ankam.

,,Hallo, ich bin zurück. Jemand da?’’ sagte sie, als sie eintrat.

Keine Antwort.

,,Scheint so, als ob ich Sturmfrei habe’’.

Sie lief in ihr Zimmer, an ihren Schreibtisch. Dort lag noch ihr Kostüm. Den Zettel steckte sie schnell in ihre Tasche. Irgendwas war komisch. Hatte sie die Axt nicht in eine Schublade gelegt? Warum lag sie auf dem Tisch?

Mochte wohl nichts schlimmes sein, dachte sie sich. Sie überlegte noch mal, dem Wald einen Besuch abzustatten. Alina schrieb schnell auf einen Zettel, dass sie unterwegs ist und legte ihn auf den Esstisch. Sie eilte raus, in Richtung Wald. Natürlich in ihrem Kostüm.

Als sie ankam, setzte sie sich erstmal auf eine alte Bank und verschnaufte. Sie überlegte, ob es nicht gefährlich, allein abends im Wald zu sein.

,,Ach was. Mir wird schon nix passieren’’ sagte sie zu sich selbst.

Sie begann einen kleinen Spaziergang zu machen, während sie mit ihrer Axt spielte. Plötzlich ertönte ein Geräusch, ein art rascheln. Sie beschleunigte ihren Schritt. Langsam wurde es dunkel und kalter Wind umgab sie.

,,Scheiße! Ich habe mich verlaufen. Am besten gucke ich mal ob ich jemanden finde, der mir aus dem Wald raus helfen kann’’ sagte sie etwas nervös.

Gerade als sie wieder umkehren wollte, um vielleicht jemanden zu treffen, bekam sie wieder dieses Gefühl. Das Gefühl, beobachtet zu werden. Dass, was sie immer hat, wenn sie Nachts aufwachte.

Zur Sicherheit nahm sie ihre Axt fest in die Hand. Wer weiß, was sich hier rum trieb.

Nach 20 Minuten verwirrtes rumlaufen im Wald sah sie endlich eine art Gestalt zwischen den Bäumen stehen. Sie eilte auf die Gestallt zu aber als sie ankam, war da niemand. Nur ein Zettel. Sie hob in auf. Er war etwas dreckig, da er im Dreck lag. Sie öffnete ihn.

,,Hä?! Schon wieder so ne dumme Kritzelei!’’ sagte sie etwas genervt.

,,Irgendwer will mich hier ärgern.

Welcher Idiot malt so einen Schwachsinn auf blöde Zettel?!’’ schrie sie in den Wald hinein.

Sie bekam keine Antwort.

Genervt stopfte sie das Papier in ihre Tasche.

Plötzlich sprangen Mike und Zack aus einem Gebüsch. Die beiden sind ihre Klassenkameraden, die sie immer gerne verletzt haben. Die beiden stürzten sich auf Alina und begannen, wild auf sie ein zu schlagen.

,,Na Alina? Oder sollte ich besser sagen, Deathina. Genau, dein alter Spitzname. Hier hört dich keiner. Du verdienst es!’’ schrie Zack.

Alina lag, zusammen gerollt auf dem Boden, während sie die Schläge einsteckte. Mit jedem Schlag wurde etwas in ihr wach. Mit jedem mal umklammerte sie ihre Waffe mehr und mehr. Innerlich wusste sie, dass es nicht gut enden wird. Nach gefühlten Stunden raffte Alina sie schließlich auf und schubste die beiden Jungs weg.

,,Was hast du jetzt vor ? Du bist ein nichts! Probier dich erst gar nicht zu wehren’’ sagte Mike.

In dem Moment, wo die beiden Jungs wieder auf sie zu liefen, packte Alina ihre Axt und mit einem Schwung war Zacks Kopf auf dem Boden. Der tote Körper viel direkt vor Mikes Füße. Mike stand wie an gewurzelt da und als er gerade wegrennen wollte, schlug Alina ihm ihre Axt in seinen Rücken.

Er schrie auf und fiel hin. Das war es aber noch nicht. Mike hatte sie immer am meisten geärgert und verletzt. Endlich war es ihre Zeit!

Mike sah an ihr hoch; bevor sie ihre Gasmaske aufsetzte, konnte man das funkeln in ihren grünen Augen sehen. Ihre gold-braunen, gewellten Haaren gingen ihr bis zum Brustkorb und das Mondlicht sorgte dafür, dass es noch mehr scheint.

Er wollte aufstehen, aber Alina drückte ihn mit ihren schwarzen Boots in den Dreck. Sie holte Schwung und schlug, mit einem unvorstellbaren Grinsen, im seine beiden Arme ab. Ein Schrei von purem Schmerz entglitt Mike. Sie holte Luft und rammte die schwere Axt mehrmals in den Teenagers Körpers, bis er schließlich zerteilt war. Blut spritze an ihr hoch.

Sie trat die Leiche noch mal und rollte beide Körperteile zum kopflosen Zack.. So, endlich Gerechtigkeit!, dachte sie sich. Ihre Gesicht zuckte leicht. Sie entschloss, jetzt besser Heim zu gehen.

Als sie gerade umkehren wollte, stand eine riesige Gestallt vor ihr. Sie trug einen Anzug und eine Krawatte. Sie hatte lange, fast Ast ähnliche, Arme und Tentakeln am Rücken. Das gruseligste war aber, dass die Gestalt kein Gesicht hatte. Nur weiße Fläche.

Alina schluckte und wollte gerade wegrennen, da packte die Gestallt sie an ihren Füßen und zog sie zurück, doch Alina konnte sich befreien. Voller Schock und Adrenalin lief sie quer durch die dichten Bäume. Ihre Puste ging aus und mit letzter Kraft kletterte sie auf einen Baum.

Während sie verschnaufte, merkte sie, dass die Gestallt sie suchte. Sie beschloss, nicht weg zu rennen. Das ist keine Lösung. Sie wird Kämpfen. Sie hat schon mal getötet und sie wird noch mal töten!

Die Gestallt stand mittlerweile direkt unter ihr. Gerade als sie mit ihrer Axt dieses Ding attackierten wollte, fiel ihr die Axt runter. Direkt vor des Wesens Füße.

Sie wusste, sie würde sterben.

Für wen sollte sie auch leben? Ihre Familie? Nein. Ihr Vater hatte sie als Kleinkind geschlagen.

Ihre Freunde? Pff, die würden sie nicht vermissen.

Ihre Klassenkameraden? Ganz sicher nicht! Die halten sie schon für verrückt und würden sich freuen.

Sie sprang vom Baum, direkt vor ,,seine’’ Füße. Alles wird aus sein. Sie sah an der großen Figur hoch und wusste, es wird schmerzhaft. Voller Angst und Trauer schloss sie ihre Augen.

Jemand legte seine Hand auf ihre Schulter. Sie öffnete ihre Augen und sah ihre Axt neben ihr liegen.

Die Gestallt war verschwunden. Alina hob sie und auf und mit einem mal spürte sie diese Lust. Diese Lust, sich rächen zu wollen. Mit einem Wahnsinns erfülltem Lächeln rannte sie in Richtung Stadt.

Alina war gestorben. Aber Deathina war geboren.

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