Kapitel 1:
Es war eine dunkle, kalte Sommernacht, als die Menschen in einem kleinen Dorf in Panama die ersten Anzeichen von etwas Seltsamem entdeckten. Auf einer Bananenplantage wuchsen plötzlich merkwürdige Früchte, die an gewöhnliche Bananen erinnerten, aber mit gelblichen Tentakeln und großen schwarzen Augen versehen waren. Die Tentakel schienen sich zu bewegen und die Augen folgten den Menschen, als ob sie sie beobachten würden. Ihre Haut war leicht geschuppt und zum Teil mit unheimlichen grünen Flecken, die im Licht schimmerten, verziert. Einige waren fast so groß wie ein menschlicher Kopf und hatten einen beunruhigenden Ausdruck auf ihren Gesichtern.
Die Menschen bekamen eine Gänsehaut, als sie sahen, dass sich die Bananen bewegten, und sie wussten, dass etwas nicht stimmte. Sie hatten das Gefühl, dass diese Kreaturen nicht natürlich waren und dass sie in größter Gefahr waren. Ein dutzend Einwohner wurden jedoch neugierig und beschlossen, nachts heimlich eine der Bananen zu schälen, um herauszufinden, um was es sich für eine Kreatur handelte.
Als sie die tief in der Nacht eine der Bananen vom Baum pflügten und ängstlich, aber entschlossen die Schale abzogen, enthüllten sie etwas Grauenhaftes: Innerhalb der Frucht befanden sich blutige Organe und Gewebe, welche sich bewegten und pulsierten, als ob sie Teil einer lebenden Kreatur wären. Sie hatten auch eine Art Skelett oder Knochen, die das Gewebe zusammenhielten und unter der blutigen Masse sichtbar waren. Die Banane schien zu schreien und zappelte, als hätte sie unsagbare Schmerzen, während ihr Inneres enthüllt wurde. Der Schrei der Banane war ein schriller, fürchterlicher Laut, der durch Mark und Bein ging. Er war durchdringend und klang fast menschlich, als ob die Banane um Hilfe rufen würde. Die Menschen waren entsetzt und wichen zurück, als sie sahen, wie sich die Banane wand und krümmte. Einige mussten sich sogar übergeben, so grauenhaft war der Anblick, der sich ihnen bot. Sie konnten es kaum ertragen hinzuschauen und waren überwältigt von Ekel und Abscheu.
Noch bevor die Menschen aus ihrer Schockstarre erwachten, bemerkten sie, dass sie von den Bananen angegriffen wurden. Sie schienen sich gegenseitig zu warnen, wenn einer von ihnen verletzt wurde, und griffen dann alle gemeinsam an. Sie rannten auf ihren Tentakeln auf die kleine Gruppe zu und attackierten sie auf alle erdenklichen Weisen, während einige von ihnen grauenvoll schrien und stöhnten.
Die Menschen waren in blanker Panik und rannten davon, aber die Bananen verfolgten sie. Sie griffen jeden an, der ihnen in die Quere kam, und schnappten sich die Menschen mit ihren Tentakeln. Die noch lebenden Einwohner, welche die Bananen geschält hatten, schrien und liefen davon, aber die Bananen waren zu schnell und zu stark. Nur die zwei schnellsten und körperlich fittesten Einwohner konnten ihnen gerade noch entkommen und das restliche Dorf informieren.
Die Dorfgemeinschaft versuchte, sich zu wehren, aber die Bananen waren zu stark und zu schnell. Die Menschen bekamen das Gefühl, dass die Bananen ein kollektives Bewusstsein hatten und auf die Schmerzen und das Leiden ihrer Artgenossen reagierten, als ob sie eine Einheit bilden würden. Sie waren entsetzt und wussten nicht, was sie tun sollten, um sich vor ihnen zu schützen.
Die Einwohner des Dorfes waren schnell gezwungen, ihre Behausungen zu verlassen und in den umliegenden Wäldern Zuflucht zu suchen, während sie versuchten, einen Weg zu finden, um die Bananen aufzuhalten. Sie bauten Fallen und setzten Waffen ein, aber nichts schien zu funktionieren. Sie konnten zwar einzelne Bananen töten, aber für jede getötete Banane tauchten zehn neue auf und reagierten noch aggressiver. Die Bananen verfolgten die Einwohner immer weiter, und es schien, als ob sie niemals aufhören würden.

So stellte sich in den 1820er Jahren ein namentlich nicht bekannter panamaischer Künstler die Bananen vor (200 Jahre danach)
Die Menschen lebten in ständiger Angst und wussten nicht, ob sie jemals wieder sicher sein würden, geschweige denn, ob sie diesen Horror überleben würden. Sie waren gezwungen, sich ständig versteckt zu halten und jeden Moment damit zu rechnen, dass die mutierten Bananen sie angreifen würden. Sie fühlten sich hilflos und allein, ohne jemanden, der ihnen helfen konnte.
Kapitel 2:
Es war nun schon fünf Jahre her, seit die Bewohner des kleinen Dorfes von den grauenvoll mutierten Bananen heimgesucht wurden. Die Früchte hatten sich als beinahe unbesiegbar erwiesen und hatten fast ihr gesamtes Dorf zerstört, während sie immer noch Jagd auf die überlebenden Einwohner machten.
In all den Jahren hatten sie keine Möglichkeit gefunden, die Bananen aufzuhalten oder zu vernichten. Sie waren stärker und schneller als jedes andere Lebewesen, das sie kannten, und schienen keine offensichtlichen Schwächen zu haben.
Doch eines Tages, als die Einwohner in ihren Verstecken hockten und sich vor den mutierten Bananen fürchteten, geschah etwas Seltsames. Die Bananen hörten plötzlich auf, sie anzugreifen, und kehrten in Scharen zu ihren Plantagen zurück. Die Menschen waren verwirrt und wussten nicht, was sie davon halten sollten. Sie wagten es nicht, aus ihren Verstecken zu kommen, sondern beobachteten vorsichtig, was passierte.
Sie sahen, wie die Bananen sich in Nähe der Plantagen auf dem Boden wälzten und sich krümmten, als ob sie schreckliche Schmerzen hätten. Einige von ihnen schrien und stöhnten, während andere still und reglos dalagen. Die Menschen waren entsetzt und wussten nicht, was sie tun sollten. Sie hatten Angst, dass die Bananen sie erneut angreifen würden, wenn sie sich zeigten. Sie beschlossen, abzuwarten und zu beobachten, was als Nächstes passieren würde.
Es dauerte nicht lange, bis die Dorfbewohner herausfanden, was mit den Bananen geschehen war. Sie hatten sich mit einem hoch ansteckenden Erreger infiziert und sich gegenseitig angesteckt. Schließlich sind sie alle krank geworden. Die Menschen konnten sehen, wie sich die Haut der Bananen verfärbte und Blasen warf, während sie sich in Qualen wanden. Einige von ihnen explodierten fast, als sich ihr Inneres nach außen kehrte, während andere einfach zu Schleim zerfielen. Es war ein schrecklicher Anblick und einige Dorfbewohner konnten kaum hinschauen.
Schließlich starben alle Bananen und die Einwohner, welche den Schrecken überlebt hatten, waren erleichtert. Sie waren endlich in Sicherheit und der Alptraum hatte ein Ende. Sie hatten viel durchgemacht und waren erschöpft und gebrochen, aber sie waren auch dankbar dafür, dass sie überlebt hatten.
Die Dorfbewohner waren sich sicher, dass sie diese Lektion nie vergessen würden und dass sie in Zukunft vorsichtiger sein würden, um sich vor ähnlichen Katastrophen zu schützen. Sie hofften, dass sie nie wieder etwas Derartiges erleben müssten und, dass ihr Dorf von jetzt an in Frieden und Sicherheit leben könnte.
Epilog:
Wie sich später noch herausstellen sollte, waren die mutierten Früchte das Ergebnis eines Experimentes, das von einem der Plantagenbesitzer durchgeführt wurde, welcher alles dafür tun würde, um eine größere Ernte einzufahren. Er hatte begonnen, mit biologischen Stoffen und chemischen Reaktionen zu experimentieren, um die Größe und Menge der Bananen zu erhöhen. Aber etwas war schiefgegangen und die Bananen hatten sich genetisch verändert. Letzten Endes waren alle Plantagen im Dorf von den Mutationen betroffen.
Die Geschichte ging in die Annalen der Dorfgeschichte ein und wurde nie vergessen. Viele der Einwohner glauben noch heute, dass die Bananen Gottes Strafe für ihre Sünden waren und sie bestraft wurden für ihre Neugier und ihre Gier, mehr zu haben als sie brauchten.