Deutsches Creepypasta Wiki
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Seit Wochen ist es jetzt schon in den Nachrichten. Dauernd wird über das mysteriöse Verschwinden von Kindern, hier in der Gegend, berichtet. Manche Wanderer meinen, sie hätten Kinder in den Wäldern gesehen, doch Beweise hatte keiner. Auch die Suche mit den Hundestaffeln blieb erfolglos. Natürlich könnte man nun sagen, dass es halt manchmal passiert, dass Kinder verschwinden und dass man sich keine Sorgen machen sollte, weil in so einem kleinen Ort ohnehin nicht viel passieren kann. Doch diese Aussage ist ziemlich naiv.

 Ihr fragt euch, was ich jetzt damit zu tun habe? Ich bin leitender Detektiv in diesem Fall. Ich saß grade mit den anderen Polizisten vor der Pinnwand, um mögliche Zusammenhänge zwischen den Opfern zu finden, als das Telefon klingelte. Schon wieder eine Vermissten-Meldung. Schon die vierte in dieser Woche. Ich wusste, dass es in einer halben Stunde von vorne los gehen würde. Die Polizei rückt an, die Hundestaffeln werden los geschickt und nach drei Stunden geben wir auf.

Doch entgegen dieser Vermutung fand ich ein kleines Mädchen im Wald. Keins der vermissten Kinder, aber ein Anfang. Später auf der Wache konnten wir das Kind jedoch nicht identifizieren. Als ich fragte, was das Kind im Wald gemacht hat, flüsterte es schüchtern:

“Ich habe ein Versteck gesucht, bevor der böse Mann zurückkehrt“.

Als ich versuchte, genauer auf den Mann einzugehen, sagte das Kind nur: „Wir spielen heute Nacht im Wald. Auf der Lichtung. Wenn du willst, kannst du mitspielen, aber komm allein!“.

Das Kind verstummte. Ich folgte den Blick des Kindes zum Fenster. Dort stand ein Mann, düster gekleidet in einem langen Mantel. Doch als ich zum Kind sah, liefen dem kleinen Mädchen blutige Tränen über das Gesicht und sie fing an zu schreien. Ich verlor das Bewusstsein und wachte wieder an meinem Schreibtisch auf. Als ich fragte, wo das Mädchen sei, erhielt ich immer nur die gleiche Antwort: „Welches Mädchen?“.

Doch das habe ich mir nicht ausgedacht oder ... NEIN, habe ich nicht! Da mir keiner glauben wollte, folgte ich der einzigen Spur, die ich hatte: Ich ging zum Schreibtisch, nahm meine 1911er, entsicherte diese und fuhr in den Wald.

Es dauerte eine gute Stunde, bis ich die Lichtung erreichte. Sie war leer. Hatte ich mich geirrt? Und schon wieder. NEIN, was jetzt passierte, veränderte mich grundlegend. Aus allen Richtungen kamen hunderte, wenn nicht tausende Kinder. Alle trugen unterschiedliche Kleidung, manche sahen aus wie aus dem Mittelalter! Sie alle erleuchteten mit ihrem Geisterschein die komplette Lichtung.

Doch da kam das Mädchen aus der Menge: „Endschuldige, dass ich die Beweise vernichten musste. Ich will nicht mehr im Wald spielen. Kannst du den bösen Mann für uns töten?“

Ich wollte denen klar machen, dass ich nicht einfach Leute töten darf, doch mir fiel auf, wie übel verstümmelt die Kinder teilweise waren: rausgerissene Augen, abgerissene Arme und Beinen, aber keine Schnittwunden, wodurch mir erst klar wurde, wie brutal und stark der Mörder sein musste.

Doch dann passierte es. Ich hörte eine Stimme brüllen: „Jetzt habe ich euch“

Schon fast aus Reflex kreischte ich: „Wenn du diese Kinder willst, musst du erst an mir vorbei!“ Und dann passierte es schon wieder. Die Kinder fingen an, Blut zu weinen und verschwanden in einem Lichtblitz. Sodass nur noch ich und der Mann in der Lichtung standen.

Der Mann stürmte auf mich los, ich zog die 1911er und gab einen Schuss ab, der Schuss entfernte aber lediglich seine Maske, unter der jetzt ein sehr alt aussehendes Gesicht zum Vorschein kam und auch die Kleidung sah im Allgemeinen älter aus. Da er sich aber noch bewegte, verschoss ich auch den Rest des Magazins. Als er dort saß und ihm das Messer runterfiel, nahm ich dieses und brachte es mit mehreren Stichen in den Hals zu Ende, wobei sein Kopf abfiel.

Auf einmal stiegen Lichter im Wald auf und auch das kleine Mädchen kroch mit letzter Kraft zu mir und flüsterte: „Du hast es geschafft, wir sind frei!“

Dann stieg auch sie in den Himmel auf und wieder mal verlor ich das Bewusstsein. Als ich am Morgen aufwachte, waren da nur ich, die Leiche und eine kleine Puppe, die mir das Mädchen in den Arm gelegt haben muss. Erneut hörte ich das Bellen der Hundestaffel. Nur, dass wir diesmal auch fündig wurden…

Des Weiteren wurden in dem Wald über 500 Kinderleichen gefunden und die Obduktion der Leiche des Mannes ergab, dass er über 700 Jahre tot sein musste. Außerdem wurden 130 Vermisstenfälle der letzten zwei Jahrhunderte in den letzten Tagen gelöst.

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