Deutsches Creepypasta Wiki
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Es war 22:30 Uhr am Abend. Ich hatte gerade meine Schicht beendet und wollte Heim fahren, als plötzlich meine Freundin Anna anrief und mich fragte, ob ich sie nach Hause fahren konnte, da ihr Auto nicht mehr an ging. Es war viel zu spät um jetzt

Das Kind

den Service zu rufen und sie würde es morgen erldigen. Daher willigte ich ein und nahm sie mit. Sie lebte in demselben Viertel wie ich.

Das Viertel wo ich lebe war ungefähr 17km von meiner Arbeit entfernt und der schnellste Weg nach Hause ist eine Landstraße. Diese war leider wegen einer Baustelle gesperrt und wir mussten einen Umweg nehmen. Ich lebe nicht so lange hier und kenne daher die Wege nicht, also habe ich mein Navi eingeschaltet und es auf unser Viertel eingestellt.

Als wir losfuhren lief alles eigentlich normal ab. Nach einiger Zeit fuhren wir durch einen Wald. Es gab nur eine große Straße und daneben liegende, kleine Straßen welche nicht asphaltiert waren. Aus dem nichts sagte das Navi auf einmal:

„In 300 Metern rechts abbiegen und dem Schwarzen Weg folgen.“

Ich sah mich um, doch konnte keine normale Straße sehen, also dachte ich mir, dass ich einfach weiter fahren würde. Doch irgendwie vertraute ich dem Navi und bog trotzdem ab. Es sah so aus als wäre hier mal ein Weg gewesen. Man sah noch alte Stücke vom übrig gebliebenen Asphalt, welche mit Moos und ähnlichem bewachsen waren. Normalerweise hätte ich in dem Moment den Rückwärtsgang eingelegt und wäre zurückgefahren. Jedoch fuhr ich einfach weiter. Anna schien sich überhaupt nicht zu wundern auf was für Wegen wir fahren. Sie saß entspannt in ihrem Sitz. Ich erschrak leicht als ich plötzlich vom Navi hörte:

„Ankunftszeit circa 6:06 Uhr“

Wir waren um 23 Uhr losgefahren also konnte das nicht stimmen. Nach einer Weile wurde es sehr nebelig und ich konnte immer weniger erkennen. Ich sah aus dem Nichts ein kleines Kind, ungefähr 5 Jahre alt, auf dem Weg. Es trug einen gelben Regenmantel und rote Gummistiefel. Ich hielt an und machte vorsichtig die Tür auf. Das Kind stand plötzlich nicht mehr vor dem Wagen. Also setzte ich mich ruhig wieder hin. Auf einmal stand genau das Kind direkt neben meiner Tür. Es hatte ein Messer in der Hand und sprang mich an. Mit dem Messer hat es versucht mich an der Pulsader zu schneiden, doch ich konnte es verhindern sodass ich mit einem leichten Schnitt in der Hand endete. Anna hatte laut geschrien. Ich schüttelte das Kind ab, schloss die Tür und fuhr schnell los. Normalerweise würde ich bei solchen Situationen in Panik geraten und schreien, doch dieses Mal war es anders. Ich hatte nicht einmal Angst, was ich nicht verstehen konnte. Also konzentrierte ich mich weiterhin auf das Fahren. Ich bemerkte nach kurzer Zeit, dass ich da nicht schnell fahren konnte. Ich war aufgrund vielen Hindernissen auf ein Tempo von 15 km/h gebunden, sofern ich nicht das Auto zerstören wollte.

Nach einer halben Stunde sah ich in den Rückspiegel und bemerkte wieder dieses Kind. Ich drückte auf das Gaspedal und streifte versehentlich einen Baumstamm. Das Auto hatte zum Glück so gut wie keinen Schaden genommen. Anna sagte zu mir:

„Es ist vielleicht besser wenn du heute nicht mehr fährst. Ich bin ziemlich müde, also würde ich vorschlagen dass wir hier im Auto übernachten.“

Sie hatte Recht. Morgen war Samstag, also müsste ich nicht arbeiten, und es wäre bestimmt einfacher bei Tageslicht zu fahren. Wir schlossen das Auto von innen ab und legten uns hin. Nach wenigen Minuten war ich schon im Tiefschlaf.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, schaute ich auf mein Handy. Es war viertel vor sechs morgens. Die Sonne war schon aufgegangen. Ich versuchte wieder einzuschlafen, jedoch war es unmöglich. Also weckte ich Anna und schlug vor jetzt loszufahren. Schlaftrunken antwortete sie:

„Ja..ja...tu das.“

Darauf schaltete ich den Motor ein und fuhr los. Nach wenigen Minuten fuhren wir raus aus dem Wald auf eine Straße in unserem Viertel. Ich setzte Anna ab und fuhr nach Hause. Als ich ankam schaute ich auf mein Handy und sah: 6:06 Uhr. Genau wie das Navi vorhergesagt hatte.

Am Nachmittag kamen mich Anna und mein Freund Elias besuchen. Ich erzählte Elias von der Nacht. Von dem Navi, vom Kind, wie es versuchte mich umzubringen und so weiter. Anna schaute mich nur fragend an. Sie sagte:

„Nein, heute Nacht sind auf einer normalen Straße gefahren. Du bist angehalten und hast versucht mit deinem Taschenmesser dir die Pulsader aufzuschneiden. Ich habe dich davon abgehalten und das Messer weggedrückt. Als du dann den Stamm gestreift hast, war ich mir sicher dass du nicht ganz klar im Kopf warst und meinte, dass es besser wäre wenn wir schlafen würden und du hast eingewilligt. Kein Kind wollte dich umbringen. Du wolltest das.“

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