Deutsches Creepypasta Wiki
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WARNUNG: DER FOLGENDE TEXT GILT ALS NSFW
(not safe for work = nicht sicher im Umgang / nicht sicher für die Arbeit)
Geschichten mit diesem Hinweis enthalten extreme Gewaltdarstellungen und/oder sexuelle Themen, die auf empfindsame Gemüter verstörend wirken können.

Wenn du emotional instabil oder noch nicht volljährig bist, dann such dir lieber eine andere Geschichte aus.

Weiterlesen geschieht auf eigene Gefahr - Wir haben dich gewarnt!
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Eine Gruselgeschichte – Monster Teil 1:[]

„Wie bitte…?“, fragte ich mein Gegenüber beinahe ungläubig über den Fund, den er angeblich gemacht haben soll. Der sich zum 5. oder 6. Mal darauffolgende Satz seinerseits wollte sich trotz der Intensität der Wörter immer noch nicht in meinem Gehirn festigen. „Frau Wegener,“, sprach Dr. Brandon. „So wie es aussieht leidet ihr Sohn unter einer antisozialen Persönlichkeitsstörung einhergehend mit einer viel zu stark ausgeprägten Form der Schizophrenie.“ Schizophrenie… er sagte Schizophrenie. Mein Kind…? Mein Sohn? Niemals! „Aber… mir wurde unmittelbar nach der Geburt von Georg versichert, dass alles mit ihm in Ordnung ist!“, erklärte ich dem Kinderpsychologen unter Tränen, in der Hoffnung, dass er sich geirrt hatte. Dass er sich geirrt haben muss! Doch sein erfahrener Blick hielt meinem stand. Seine Augen verrieten mir, dass er kein blutiger Anfänger in seinem Gebiet war; kein „frisch-aus-seinem-Studium-Anfänger-Psychologe“; ganz im Gegenteil.

Ehe er wieder zu sprechen begann, räusperte er sich. Offensichtlich um mich davon abzulenken, dass er insgeheim nach den richtigen Wörtern suchte, dass selbst ein Laie wie ich kapieren würde, was nur mit meinem – einzigen! – Kind vor sich ging. „Viele die sich kaum oder gar nicht mit psychischen Krankheiten beschäftigen, haben meist den Glauben, dass die Ursache der Krankheit von einer Art „Trauma“ während der Geburt oder der Schwangerschaft ausgelöst wird, sowie es bei offensichtlichen, körperlichen Behinderungen der Fall ist, die eintreten können, wenn beispielsweise ein Kind zu früh auf die Welt kommt. Aber anders, als bei allmöglichen körperlichen Krankheiten, ist die Psyche etwas, was für uns Menschen nicht unbedingt (und vor allem nicht sofort) sichtbar ist“, bevor mein Gegenüber weitersprach, prüfte er mit einem eindringlichen Blick, ob ich seiner Erzählung überhaupt Folge leisten konnte. So wie er mich anschaute, kam ich mir vor, als wäre ich das kleine Kind, dass die Welt und ihre Ungerechtigkeit nicht verstehen würde, weshalb ich ebenso jeden Moment in unkontrollierte Wutausbrüche ausbrechen könnte, und nicht mein Georg. „Psychopathie zählt mitunter zu den psychischen Krankheiten, die durch ein Gen ausgelöst werden und das schon weit vor der Geburt. So wie beispielsweise Autismus. In vielen Fällen besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass es selbst plötzlich im Laufe des Lebens entstehen kann… und aus eben besagten Grund besteht für mich keinerlei Zweifel, dass ihr Sohn-“ weiter kam der selbsternannte Psychologe meines Kindes nicht.

Denn, noch im selben Moment hörten wir beide das kälteste und herzloseste Lachen, dass er – und vor allen Dingen ich – zu Ohren bekommen hatten. Es kam aus dem angrenzenden Spielzimmer: „Actrucia!“, schrie Georg. „Hast du nicht mit angesehen, wie ich diesem Monster die Haut abgezogen habe?! Hast du nicht gesehen, wie sehr dieses verfluchte Biest um Gnade gewinselt hat?!“ Kaum waren jene Worte aus seinem Mund entflohen, unterstützte er seine Kundgabe mit einem von Hysterie und unbändigem Wahnsinn begleitetem Lachen, dass sich vielmehr so anhörte, als würde er am liebsten all sein Leid und die unentdeckte Pein, zu welcher niemand (nicht mal ich – seine eigene Mutter!) Zugang hatte, um ihn da rauszuholen, hinausschreien wollen. Am liebsten hätte ich mich zu ihm hingesetzt, ihn in meine Arme genommen und mit ihm geschrien. Anders als damals, als ich ihn – kurz nach der Geburt – in meinen Armen hielt, jedoch wieder (mit ausgestreckten Armen) von mir stieß. Als Zeichen der Angst, die ich vor ihm empfand. Gleichbedeutend mit der Angst breitete sich Panik spürbar und schleichend in mir aus, als ich seine dunkelblauen Augen sah, wie sie mich so voller Hass anstarrten. Ich hasste dieses Gefühl. Diese widerwärtige Emotion, die sich wie ein Raubtier zu seiner Beute (meinem rationalen Verstand) hinschlich und es mit einem tödlichen Biss erlegte, als habe es schon eine halbe Ewigkeit darauf gewartet.

Eigentlich wollte ich keine Kinder. Aufgrund meiner Krankheit wollte ich nie Kinder haben. Aber mein Mann, dem ich vertraut hatte, als er mir sagte, dass wir es schon schaffen würden und dass meine Krankheit ganz sicher bald verschwinden würde (besonders dann, wenn du erst unser Kind den Armen hältst, mein Schatz! Hatte er voller Zuversicht zu mir gesagt), verließ mich unmittelbar kurz nachdem ich ihm unter – gewissen – Freudentränen verkündet hatte, dass wir bald eine kleine Familie sein würden. Er verschwand spurlos. Ohne einen Hinweis darauf, wo er sich befand, wieso er ging und ob er je zu mir zurückkommen würde. Meine anfängliche Reaktion auf sein Verschwinden zeichnete sich mit jedweder Reaktion ab, die auch jede andere Frau anstelle von mir gehabt hätte: Wut. Wut darüber, wie er sich bloß der anstehenden Verantwortung entziehen konnte. Wie er mich bloß im Stich lassen konnte, nach allem was er zu mir sagte. Nach allem… was er mir so sehr versprochen hatte: Sicherheit und Bestätigung. Denn… er war einer der wenigen, dem ich meine Krankheit anzuvertrauen traute. Sicherlich konnte ich nicht immer so tun, als ob mit mir alles in Ordnung wäre. Am Anfang… war es noch einfach, als wir uns über das Internet kennengelernt hatten. Gelegentlich fragte er mich, wie es mir ging. Ich hatte immer gelogen. Immer. Ich hatte mir auch nie etwas dabei gedacht. Wieso sollte ich mir bei so etwas logischem überhaupt Gedanken machen? Die einfachen, eingetippten Wörter, wirkten ohnehin viel zu monoton, viel zu einfach, als dass man auch nur erahnen konnte, wie sich die Person auf der anderen Seite fühlen mochte. Aber als es dann eines Tages zu einem Treffen kam, schlug meine Krankheit wieder zu. Wie ein stählender Hammer schlug sie eines Nachts (zwei Wochen, vor dem geplanten Termin) mehrere Male auf meinen Kopf ein und offenbarte mir mögliche reale Szenarien, die die verzweifelte Rationalität mit jedem Hieb unnachgiebig zerschmetterten: Du dumme Hure! Schimpfte die Krankheit in Form einer unsichtbaren Stimme mit mir. Wie kannst du dich nur nach knapp 2 Monaten ‚Freundschaft‘ wie du es betitelst, mit jemandem völlig fremden treffen wollen, den du nicht einmal kennst?! Was versprichst du dir von dem Treffen?! Das ihr gottverdammte Seelenverwandte werdet, sobald ihr euch mal in echt (und nicht allein durch in eine Plastik umhüllte Kamera) seht? Hast du billige Schlampe auch nur ansatzweise einen Gedanken darüber verschwendet, wie hirnlos dein Vorhaben doch ist?! Jetzt mal ernsthaft: Wie grenzdebil kann ein Mensch nur sein?! Wie grenzdebil kannst du nur sein?!

Meine Versuche die Augen zu schließen, mich auf meine Atmung und die umschlossene Dunkelheit zu konzentrieren, um so meiner stärker werdenden inneren Anspannung zu entkommen (welche sich zusätzlich mit der herrschenden Stimme bemerkbar machte), schlugen gänzlich fehl. „Du lügst“, sprach ich meine darauffolgenden Gedanken laut und deutlich aus. So deutlich, dass sie fast einem Schreien gleichkamen. Diese Taktik hatte ich mir selbst angeeignet, nachdem ich ganze 5 Jahre meines Lebens damit verschwendet hatte einen hilfreichen Therapeuten nach dem anderen aufzusuchen. Und jeder einzelne kam zu jenem unvermeidlichen Entschluss, der mir selbst schon zu meiner Krankheit klar war: „Ich muss Sie leider enttäuschen, meine Dame. Ihre Krankheit zählt zu einer speziellen Form der Angststörung. Sie ist generalisiert, was bedeutet, dass Sie Angst vor jedweder Kleinigkeit haben (ohne Ihnen zu nahe zu treten zu wollen, ein Beispiel): Sie haben jetzt Angst vor mir. Angst davor, dass ich in jedweder Hinsicht eine Bedrohung für Sie darstellen könnte. Ich könnte Sie beispielsweise plötzlich zu Hause aufsuchen, weil Sie genau wissen, dass ich Ihre Krankenakte und somit auch Ihre gültige Adresse habe. Sie wissen nicht, wie sehr Sie mir trauen können. Ich könnte jeder sein: Ein Arzt, der in Wirklichkeit ein Mörder ist oder ein Möchtegern „Freund“ der Ihnen verspricht sich mit Ihrer Krankheit auseinanderzusetzen. Aber das wissen Sie alles nicht und dieses beschissene Unwissen macht Ihnen Angst, nicht wahr?“

Das letzte was dieser Arzt, (welcher diese Aussage gegenüber mir getätigt hatte), von mir gehört hatte war, wie ich ihn mit einem giftigen Blick fixierte und mich mit einem beiläufigen „Auf nimmer Wiedersehen!“ bei ihm verabschiedete. All die anderen Klinken, Arztpraxen und Therapeuten, die ich aufgesucht hatte, hatten diese Erklärung zu meiner Krankheit zwar nicht mit solch einem Beispiel beschmückt, doch hatte ich zu jeder einzelnen Hilfe, die mir angebotenen wurde das Vertrauen und die Zuversicht der baldigen Heilung verloren, sodass ich nach 5 Jahren Suche (zu welcher mich hauptsächlich Freunde und Familie drängten) es vollends aufgegeben hatte.

Bis zu dem Treffen zwischen mir und meinem (so glaubte ich zumindest) zukünftigen Mann hatte ich mir – aus diesem Grund – eben jene zuvor beschriebene Technik mit höchster Anstrengung angeeignet. Verzweifelt – und manchmal vollkommen unter Tränen aufgelöst – habe ich jeden einzelnen Tag und jede einzelne Nacht damit verbracht mir einzureden, dass nichts passieren wird. Das nichts passieren kann, weil… Na ja, weil… weil du ihm vertraust. Du vertraust einer wildfremden Person, die schlussendlich jeder sein kann und ich für meinen Teil frage mich wieso. Wieso zur Hölle bist du so verdammt scharf darauf dich in dieser verwichste Angst hineinfallen zu lassen? Nein. Es ist nicht die Angst als solches. Es ist ein gottverdammtes Loch in das du dich immer und immer und immer weiter hineinwirfst, du widerwärtige Wichsschlampe!!! „Hör auf!“, meine Stimme zerschnitt scharf die dünne, kalte Luft, die die Temperatur in meinem Zimmer eisig werden ließ. Ich hatte das Fenster seit 3 Stunden offen. Und hatte es nicht geschlossen. Obwohl ich wusste, dass er jetzt, allein in diesem Augenblick, einfach so hereinkommen könnte. Meine genauste Adresse hatte er ja. Ja verdammt. Ich hatte ihm MEINE Adresse gegeben, anstatt das ich hätte nach seiner fragen können. Ich hatte ihm auch MEINE Nummer zuerst gegeben, anstatt das ich ihn hätte Fragen können, ob er mir seine gibt. Aber… hätte er mir wirklich seine Nummer und Adresse als erstes gegeben? Vermutlich nicht. Meistens war ich ohnehin das verfluchte Opfer gewesen, dass ihre Identität verdammt leichtsinnig und ohne große Bedenken an andere weitergegeben hatte, weil ich allen Ernstes dachte, dass ich jedem, dem ich bislang begegnet bin vertrauen konnte. Doch schlussendlich wollten alle Männer nur eins: Sex. Und das schnell, offensichtlich und ohne irgendwelche „Missgeschicke“. Jedoch war Jason (Georgs Vater) da anders gewesen. Er zeigte mir, als wir uns des Öfteren getroffen hatten und meine Angst vor ihm langsam zu verschwinden schien, dass er mich wirklich und vor allen Dingen aufrichtig liebte. Mich immer beschützen würde. Mich niemals alleine lassen würde. Selbst als er mit mir geschlafen hatte, war er so zärtlich. So vorsichtig. Er wollte mir nicht wehtun. Das hatte mir selbst dann gesagt, als er mir dabei in meine Augen geschaut hatte und mich auf die Wange, auf meine Lippen und dann langsam abwärts immer weiter geküsst hatte… Doch… Georg hatte alles zunichte gemacht. Mich und meine Hoffnung auf ein normales Leben vollkommen zerstört.

Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln. Missgeschick. Mein Sohn war ein verdammtes Missgeschick. Ein Fehler. Etwas, was überhaupt nicht hätte entstehen sollen, hätte entstehen dürfen. Nein. Missgeschick traf es nicht ganz. Er war eine Missgeburt. Diese Bezeichnung passte angesichts seines jetzigen Zustands perfekt zu ihm. Eine geisteskranke Missgeburt. Und wer war dafür verantwortlich gewesen? Georgs Drecksvater, der sich verpisst hat? Nein. Ich. Ich war es. Weil ich mich dazu entschieden hatte dieses Balg zu behalten. Und 9 Monate später… höre ich dieses panische Geschrei eines Jungen, der mich noch zuvor in immer wiederkehrende Panik versetzt, weil mich diese kaltblütigen, mörderischen Augen noch wenige Augenblicke zuvor angestarrt hatten, als wären sie der Vorbote seines versteckten Wahnsinns gewesen, der sich mit seinem heranwachsenden Alter immer weiter, immer feiner kristallisiert hatte.

Und heute… saß ich mit meinem Sohn bei diesem Kinderpsychologen und versuchte seit unserer Ankunft vor 2 Stunden und seit der mir bekanntgegeben Diagnose, welche vor etwa anderthalb Stunden gemacht wurde, immer noch zu realisieren, was dieser Pseudotherapeut mir zu sagen versuchte. Im Zimmer hinter uns schrie Georg noch immer. Das, was der Therapeut mir so krampfhaft zu sagen versuchte wird von diesem abartigen Gemisch aus psychopatischer Lache und dem bitterschmerzenden Geheul eines gequälten Kleinkindes verschluckt. Und da war sie wieder. Diese Panik. Diese gottverfickte Panik! Dieses Geschrei versetzte mich in die Lage zurück, als mein Baby das erste Mal schrie, nach der Geburt. Nein. Nicht jetzt. Nicht hier. Bitte… Oh verdammt, bitte nicht, flehte ich nahezu im Kopf. Gott, bitte… bitte mach das es endlich aufhört! Hör auf! Hör einfach auf zu schreien! Hör auf! Hör auf! Hör… „HÖR ENDLICH AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUFFFF!“, kreischte ich nun meine im Kopf schwebende Aussage in die Außenwelt hinaus. Mein ganzer Körper zitterte. Meine Hände hatten sich – ohne mein Zutun – in geballte Fäuste verwandelt. Mein Blut rauschte in meinen Ohren; färbte sie und mein Gesicht rot. Mein Blick ruhte abwechselnd und so voller Hass auf den des Psychiaters und den meiner Missgeburt. „Ich bereue es so sehr… ich hätte dich abtreiben sollen, als ich noch die Möglichkeit dazu hatte!“, knurrte ich Georg entgegen. Kurz darauf, folgte meine flache Hand, die Bekanntschaft mit dem Wichsgesicht meines missratenden Sohnes gemacht hatte. Der Schall ertönte nur leise in meine durch den Blutrausch – fast – tauben Ohren, als ich in die dunkelblauen Augen meines Sohnes sah (die hatte er von seinem Vater. 'Seinem '''gottverdammten Vater!). Anstelle des Anblickes welcher damals von gieriger Mordlust getränkt war, zeichnete sich nun ein kalter und ignoranter Blick ab.

Selbst der letzte Satz, die im Klang seiner lieblichen Kinderstimme (6. Er war erst 6 Jahre alt gewesen, als man ihm seine Störungen diagnostiziert hatte!) so unschuldig in meinen Ohren erklungen hatte, dass man den glauben bekam, es wäre alles nur die Ausgeburt einer kindlichen Fantasie, hatte mir einen unangenehmen Schauer verpasst: „Komm Actrucia. Lass uns noch mehr Monster töten und ihnen die Haut abziehen. Und dann… ja dann essen wir ihr rohes Fleisch. Ihr leckeres, rohes Fleisch!


Und weißt du, wer das nächste Monster ist, Actrucia? Weißt du es? Doch. Doch du weißt es bestimmt! Das nächste Monster ist… Mama.“           

~~ BlackRose16~~
Nächster Teil - Monster Teil 2
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