Deutsches Creepypasta Wiki
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vorheriger Teil - Helen


„Natürlich bleibe ich bei dir!“ versichert Martin dem Mädchen. „Ich lasse dich doch nicht allein hier liegen! Lass mal deine Wunde nochmal sehen.“ Vorsicht schiebt er den Ärmel von Helens Jacke hoch. Die Wunde scheint nicht sehr tief zu sein, allerdings besteht natürlich die Gefahr, dass sie sich entzündet. Sie müssen schnell etwas finden, um die Verletzung zu desinfizieren. „Bewegen kannst du deinen Arm, oder?“ fragt der junge Mann seine neue Begleiterin. Als diese ein paar Probebewegungen relativ schmerzfrei gemacht hat, nickt er zuversichtlich. „Okay, wir schaffen das. Lass uns von hier verschwinden, nicht dass das Vieh zurückkommt.“ Schnell packen die zwei ihre Waffen zusammen und machen sich auf in den schützenden Wald.

Einige Zeit später schlägt Martin eine Rast vor. Sie waren weit gekommen, der Wald ist ziemlich gut begehbar. Doch nach dem langen Marsch sind die beiden müde. Doch weitaus schlimmer ist der Durst, der die beiden quält. Die ganze Zeit, die sie in diesem Wald verbracht haben, haben sie keine Wasserquelle gesehen. „Martin, ich sterbe vor Durst“ klagt Helen. Der junge Mann nickt. „Ich auch. Wir müssen unbedingt Wasser finden! Komm schon, auf die Beine.“ Mit einen verzweifelten Stöhnen steht auch Helen auf.

Quälend lange stapfen die Zwei durch den immer dichter werdenden Wald. Bei jedem Geräusch zucken sie zusammen, hin und wieder lässt Helen auch einen kleinen Schrei los. Das Ereignis mit dem Werwolf ist noch viel zu präsent. Als sich Martin schon hoffnungslos auf den Boden setzen will, schreit Helen auf: „Martin, hör mal. Da plätschert doch was!“ Und wirklich, leise, aber doch hörbar erklingt das erlösende Plätschern von Wasser durch den Wald. Schnell rennt die junge Frau in die Richtung des Geräusches, auch ihr Partner kann sich kaum mehr zurück halten. Plötzlich stehen sie vor einem kleinen Bach. Das Wasser fließt sehr langsam durch eine Furche im Waldboden. Kleine Blättern treiben darin und das Moos glänzt feucht von kühlem Nass. Helen kniet schon am Rande des Rinnsals und möchte bereits den ersten Schluck nehmen, doch Martin schreit: „Stopp! Du weißt nicht, ob du das trinken kannst. Vielleicht ist es verseucht oder sowas!“ Helen dreht ihren Kopf und sieht ihren Partner an. „Ich habe aber solchen Durst!“ „Ich doch auch, aber schau mal. Das Wasser ist nicht mal klar. Und so langsam, wie das fließt… Ich weiß ja nicht...“




~~ Marconiac ~~

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