Deutsches Creepypasta Wiki
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123 scyther lavender dreams by quinnzel kills-d5j279s

Dieses ständige Knurren…


… Es erweckt meine niedersten Instinkte. Die Instinkte zu verstümmeln, zu zerfleischen, Haut aufzuschlitzen, um an Fleisch zu kommen.   An Nahrung.


Ich habe keine mehr bekommen, seit ich gefangen wurde.  Das heißt, keine richtige Nahrung. Nicht dieses in Massen produzierte Pokémonfutter.  Es enthält kein Fleisch. Es ist nicht genug, um davon zu leben.


Ich habe meine Würde verloren. Meinen Stolz, das ruhigste Sichlor, das ich kenne, zu sein. Ich bin hungrig. So hungrig.


Es macht mich verrückt und ich stelle mir Bilder der üppigsten Beute vor; Tauboss, Kronjuwild, Tauros, Arbok, 

sogar das gefährliche Galoppa würde ich angreifen. Ich lechze nach ihrem Fleisch. Aber ich will es nicht nur. Ich brauche es. Ich bin ausgehungert. Es wird nicht mehr lange dauern bis meine Fleischfresser

Scyther pokemon by 123hamster-d324qg7

bedürfnisse die Oberhand gewinnen. 

Es braucht nicht mehr viel und ich werde verhungern. 


Und ich bin schwerfällig. Ich habe meine Überlegenheit im Kampf verloren.  Ich bezweifle, dass mein Trainer es bemerkt hat. Ich glaube er ist ein Anfänger.  Wenn er klüger wäre, würde er seine Pokémon richtig füttern. Er hat mich nur dank der Hypnose seines Alpollo gefangen.  Aber ich mache ihm nicht allzu große Vorwürfe. Hauptsächlich, weil ich mich im Moment auf nichts anderes als Nahrung konzentrieren kann.


Ich habe mit keinem seiner anderen Pokémon gesprochen.  Er kann nicht mehr als 6 haben, aber ich habe die anderen noch nicht einmal getroffen.


Ich denke nicht oft an sie. Wenn ich es tue, dann nur auf ein barbarische Art; aus Hunger.  Denke daran wie viele ich verschlingen könnte. Frage mich welche Art sie wohl sind.  Frage mich wie lange es wohl dauert bis ihre Schreie verklingen und ich in Ruhe essen kann.  Frage mich ob ich wirklich Zeit damit verschwenden würde, ihr Leben zu beenden, bevor ich mich an ihnen labe.


Mein Magen schreit danach, gefüllt zu werden.


Ich kann ihn nicht im Zaum halten. Nicht mehr lange. Ich habe die Waffen zu kriegen, was ich begehre.  Ich bin für die Jagd gebaut. Dafür gebaut an Nahrung zu kommen. Ich kann nichts sehen. Mir ist schwindelig.  Ich bin Ausgehungert. Ich muss essen. Oder ich werde sterben. Ich muss mir Nahrung beschaffen…


Ich sauge den Geschmack frischen Blutes auf, als es meine Zunge benetzt.  Ich bebe, während ich es verschlinge und das klebrige Rot ist über mein ganzes Gesicht verteilt.  Das Fleisch ist nicht einmal gut, aber das interessiert mich nicht, ich muss meinen Hunger stillen.  Ich benutze meine Klingen, um Gliedmaßen zu durchtrennen, vertilge alles Essbare, zersplittere sogar dicke Knochen.


Ich esse und esse, bis meine Ekstase anfängt, abzuklingen.

Scyther by prolificpen-d47nl1h


W-Was tue ich nur? Was esse ich hier?


Ich kann das Blut nicht von meinen Augen wischen, aber das Gesicht des Jungen schafft es trotzdem, mich zu schockieren.  Eine Erinnerung traf mich; wie ich mich aus meinem friedlichen Ball befreie, meine perfekten Scheren vor Vorfreude hob,  die Aufregung Blut zu vergießen, das Gefühl warmer Haut, die nur darauf wartet aufgerissen zu werden.  Das letzte Knurren meines Magens, als sein Wunsch erfüllt wird. Ich erlegte meinen ahnungslosen Trainer.  Ich habe ihn getötet. Ihn in Stücke gerissen.


Ich schreie auf vor freudlosem, animalischem Glück.


Aber es ist noch nicht genug. Der tosende Sichlor-Instinkt zu töten ist noch immer nicht befriedigt.


Zu meinem Glück haben seine Pokémon das Ableben ihres Trainers wohl gespürt, denn eins nach dem anderen befreit sich aus seinem Pokéball.  Ein Ariados – ungenießbar, sage ich mir. Stollrak – den Aufwand, es aufzuknacken, nicht wert. Ein Gallopa! Was für ein Genuss!


Ohne dass ich drüber nachdachte, traten meine Beine und Flügel in Aktion,  trugen mich mit erhobenen Scheren und einem manischen Blick zu dem Einhorn. Zu der Beute. Das zarte, füllende Fleisch. Die Hitze seiner Flammen würden es kochen, nachdem es gestorben war!  Dieses edle Mahl.


Es ist gefährlich, aber ich kann nicht aufhören; hätte in einem erneuten Anflug des Wahnsinns sogar fast das Bewusstsein verloren.  Noch immer hungrig. 


Das zornige Wiehern des Gallopas dringt kaum zu mir durch. Alles was ich höre, ist das leise Geräusch wie Zähne sich in Haut graben.


Die Pokémon meines enthaupteten Trainer umzingeln mich und greifen gnadenlos an, mit Tränen in den Augen.  Ich habe kein Mitleid. Ich habe nur Hunger.


Ich schlage in alle Richtungen bis ich so voller Blut bin, dass der Geruch mich fast ohnmächtig werden lässt.


Aber es ist auch mein Blut, dunkel und sirupartig. Das nächste was ich rieche ist verkohlte Haut.  Meine Flügel sind angesenkt und der Rest meines Körpers auch, aber ich fühle es nicht einmal.  Kann die schmerzhaften Verbrennungen nicht fühlen, nicht den Giftstachel, der nun seine Wirkung zeigt,  nicht das zertrümmerte Exoskelett meines Beines.


Ich falle, kann mich nicht länger auf den Beinen halten.  Dabei schlage ich um mich und schlitze mich sogar selbst auf, aber auch das kann ich nicht fühlen.


Selbst als ich wegen der ganzen Wunden das Bewusstsein verliere, kann ich es nicht fühlen.  Selbst als ich weiß, dass ich sterben werde. Kann ich es nicht fühlen.


Nur den Hunger.



Original


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