Deutsches Creepypasta Wiki
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Rai-

Eines Sonntagnachts, hatte ich einen Traum, in dem ich wusste, dass ich schlief. Ich stand außerhalb meines Hauses während es in Strömen regnete und ich dachte, dass ich wohl ins Haus gehen müsste um aufzuwachen. Ich erreichte die Haustür und legte meine Fingerknöchel auf das Türfenster, bereit zu klopfen. Als ich an der Tür klopfte war der dröhnende Ton so laut, so angsteinflößend und so real, dass ich davon sofort aufwachte.

Ich sprang sofort auf und wollte hören ob es noch ein weiteres Mal klopfen würde, doch ich konnte nicht unterscheiden ob es an der Tür klopfte, oder doch nur mein Herz so laut schlug. Als ich mich wieder beruhigte und realisierte, dass die Möglichkeit, dass gleichzeitig in meinem Traum und in der Wirklichkeit geklopft wurde erheblich gering war, schlief ich einfach weiter.

Am Montag in der folgenden Nacht hatte ich denselben Traum. Wieder stand ich außerhalb des Hauses im Sturzregen, intensiv mein Haus anstarrend. Langsam ging ich auf meine Haustür zu, dieses Mal war sie aber geöffnet. Ich ging hinein und lief direkt in die Küche, ich öffnete die Besteckschublade und zog das größte Fleischermesser hervor, das ich hatte. Ich schaute mein Spiegelbild auf der Klinge des Messers an. Wenn du lange genug deinem Spiegelbild tief in die Augen blickst, wirst du schlussendlich bemerken dass dich jemand anschaut. Du weißt, dass es nur ein Spiegelbild ist, aber für den Bruchteil einer Sekunde vergisst du das. Es ist so, als wäre jemand anderes hinter deinen Spiegelbild-Augen. Ich musste keine Sekunde meine Spiegelung auf der Messerklinge sehen, als ich realisierte, dass mich jemand zurück anstarrte. In dem Moment als ich bemerkte, dass jemand anderes mein Grinsen im Spiegelbild trug, lies ich das Messer sofort fallen... und wieder erwachte ich schweißgebadet aus einem Traum.

Das Geräusch des metallischen Klirrens des Bestecks, das abrupt auf den Boden fiel, war so scharf und kristallklar, es konnte kein Traum gewesen sein. Ziemlich eingeschüchtert ging ich die Treppe hinab in die Küche. Ich war halb im Schlaf und ich musste es trotzdem einfach überprüfen. Ich öffnete die Besteckschublade, ich war froh, das Messer noch in der Schublade zu sehen. Ich schloss sie und ging zurück ins Bett. Dieses Mal dauerte es ein wenig länger, aber ich schlief wieder ein.

Dienstagnachts begann mein Traum mit dem Grinsen im Spiegelbild. An dem Blick der Augen konnte ich erkennen, dass der Mann im Spiegel wusste, dass er zu jemandem zurückschaute, der verwirrt und ängstlich war. Ich sah, wie ich selbst auf die Spiegelung des Messer schaute, während ich im Regen außerhalb des Hauses stand. Die Haustür war wieder geöffnet. Ich lief in das Haus, schnurstracks die Treppe hinauf in mein Schlafzimmer. Ich schaute auf das Bett und sah wie jemand darin schlief, ich war es. Ich wusste was ich tun würde, aber ich wusste auch, dass ich mich nicht selbst aufhalten könnte. Stattdessen dachte ich immer die Worte: "Wach auf!" Meine Emotionen waren in zwei extreme gespalten, ich war geschockt aber gleichzeitig auch unheimlich scharf darauf jemanden zu töten. "Wach auf!" Urplötzlich erwachte ich und stand auf. Ich war total in Schweiß gebadet. Mir war brennend heiß, aber ich war auch froh niemanden mit dem Messer vor mir zu sehen. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich bemerkte, dass ich etwas Scharfes in meiner Hand hielt. Ich wusste was es war, noch bevor ich nach unten schaute und mein Spiegelbild darin sah. Es war das Fleischermesser! Doch dieses Mal schaute das Spiegelbild verängstigt und schockiert drein, als würde es einem kranken Serienmörder in die Augen sehen.

Ich schlafe nicht mehr.

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Englisches Original: http://creepypasta.wikia.com/wiki/I_Don%27t_Sleep_Anymore

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