Deutsches Creepypasta Wiki

Ich war diese Woche allein Zuhause, weil meine Familie in den Urlaub fuhr und mich zurückließ da ich arbeiten musste. Es war ungefähr zwei Uhr am Morgen, ich blieb noch auf um mir einen Horrorfilm in meinem dunklen Keller anzuschauen. Es war meine Absicht mich mal wieder richtig zu fürchten, da ich sehen wollte wie sehr ich in den Terror versinken könnte, klar in dem Wissen das ich in meinem sicheren Haus war.

Darauf hörte ich diese stampfenden Schritte im Flur. Dies war das nervende Geräusch, das mir zeigte wenn meine Familie Zuhause war; immer wenn sie durch den vorderen Flur und vorbei an der Kellertür gehen, höre ich ihre Fußschritte. Dieses Mal erfasste mich sofort die Furcht, als ich die Fußschritte hörte. Mein sofortiger Reflex war es den Fernseher auszuschalten...Die Kellertür wurde durch eine Treppe verbunden, die hinter einer Ecke lag, also dürfte man kein Licht gesehen haben.

Ich hörte wie sich der Griff bewegte und die Kellertür geöffnet wurde, während ich in tiefster Dunkelheit saß. Ich bewegte mich langsam und so leise ich konnte kroch ich hinter meinen Fernseher. Als ich ihm Schritt für Schritt näher kam, stellte ich mit Panik fest, dass der Fernseher noch leicht leuchtete. Ich hörte Fußschritte, die die weiche, aber knarrende Treppe hinunter kommen.

Ich blieb in meiner Position verharrend und lauschte. Für viele, lange Minuten, Hörte ich gar nichts. Hat der Eindringling, das Leuchten des Fernsehers gesehen oder ist das Licht schnell genug verblasst? Stand er dort in absoluter Dunkelheit und versuchte mich zu hören? Es schien so als würde ich hier schon eine endlose Zeit liegen. Meine Panik hat angefangen zu weichen und ich konnte wieder einigermaßen klar denken.

Habe ich wirklich einen Eindringling gehört? Könnte wirklich jemand, dort in absoluter Stille stehen ohne irgendwelche Geräusche zu machen? Der Keller war so verdammt still, dass diese in meinen Ohren schmerzte. Konnte die unbekannte Person es wirklich vermeiden Geräusche von Atem oder irgendetwas anderen zu machen. Wenn dort ein Einbrecher wäre, wäre dieser immer noch im Keller, denn die knarrende Treppe war unglaublich laut, die Tür hätte geklickt und er wusste ja nicht, dass ich seine Anwesenheit schon in der ersten Etage bemerkt habe...

Ich begann in meinem Kopf zu zählen um mir die Zeit zu vertreiben, Spucke tropfte aus meinem Mund auf den Boden - Ich wagte es nicht das Geräusch des Schluckens zu riskieren. Ich erreichte die 60 Sekunden, das erste, das zweite...das dritte Mal...das sechste Mal...aber nun, war meine Furcht komplett verschwunden und ich war eher verwirrt als alles andere. Ich bemerkte, dass ich nun zwei Stunden in absoluter Dunkelheit lag und ich immer noch nichts gehört habe. Wenn dort wirklich ein Einbrecher wäre, würde nichts von all dem Sinn machen...Endlich, beschloss ich mich etwas zu unternehmen. Wenn ich nichts tun würde, würde irgendwann die Sonne aufgehen und noch schlimmer war, dass ich nun etwas grässlich-süßes roch.

Langsam, ganz langsam, tastete ich mich den Weg zu den Treppen entlang. Wenn dort wirklich jemand in der Dunkelheit steht, sollte ich es schaffen um ihn herum zu gehen und dann die Treppen hinauf zu rennen...mittlerweile wurde der schreckliche Geruch immer intensiver. Ist hier in der Nacht etwas gestorben? Keine lebende Person würde so riechen...schreckliche Gedanken von Zombie-ähnlichen Kreaturen, die auf mich in der Dunkelheit lauern, schossen mir durch den Kopf, und ich lief so schnell wie ich konnte, ohne Geräusche zu machen.

Als ich dann endlich die Treppen erreichte, hörte ich plötzlich ein lautes Klappern, so als ob etwas auf den Boden fallen würde. Dies war der Moment an dem ich vorwärts sprang und die Treppen hochstürzte, aus der offenen Kellertür rannte und ich schließlich durch die weit geöffnete Haustür nach draußen gelangte. Nun war ich mir sicher, dass jemand im Haus war, also rief ich die Polizei von meinem Handy aus an und beobachtete mein Haus aus der Ferne.

Die Polizei kam, durchsuchte mein Haus und kamen mit grimmigen Gesichtern wieder zurück um mich zu verhören. Sie fanden einen Körper in meinem Haus -mein älterer Nachbar, der Opfer einer Herzattacke wurde. Sie glaubten, dass ich die Haustür offen ließ und er muss sterbend in das Haus gegangen sein, auf der vergeblichen Suche nach Hilfe. Zuerst fühlte ich mich schrecklich, mit dem Gedanken im Kopf, das ich einfach nur da in der Dunkelheit saß, während er nur wenige Fuß von mir entfernt stirbt.

Dann fiel es mir wieder ein: Was zur Hölle war dann dieses laute Geräusch gewesen, welches mich schließlich dazu veranlagt hat, die Treppe hoch zu rennen und aus meinem Haus zu stürmen. Ich fragte die Polizisten und sie bestätigten meinen Verdacht; die Hintertür meines Hauses war ebenfalls geöffnet und außerdem waren noch Fußspuren im Schlamm aufzufinden. Irgendwie, aus einem Grund den ich nie wissen werde, war da noch jemand mit uns im Keller...leise, wartend und lauschend in der Dunkelheit, über der frischen Leiche eines alten Mannes.

Vertonung.

Original.