Deutsches Creepypasta Wiki
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Für Karla

Einleitung

Mein Name ist Robert Keaton. Ich bin sozusagen ein Jäger des Übernatürlichen, nichts fasziniert mich mehr als Geister, Monster und all das andere ungewöhnliche Zeug. Meine Familie und ich kamen als ich noch ein Kind war von Schottland nach Deutschland und in unserer alten Heimat hat der Aberglaube nun mal einen ganz besonderen Stellenwert. Ich glaube, dass mir mein Interesse dadurch irgendwie in die Wiege gelegt worden ist.

Jedenfalls gibt es für mich nichts Spannenderes als über jene Dinge zu lesen, mit anderen darüber zu diskutieren oder eben auch selbst Nachforschungen anzustellen… Und hier kommt dieser Blog ins Spiel. Seit einiger Zeit bin ich nämlich selbst einer, wie ich finde, großen Sache auf der Spur und will hier meine Fortschritte dokumentieren.

Ich weiß nicht, wen oder ob es überhaupt jemanden interessiert, aber wer weiß? Vielleicht tut es das ja doch, man kann nie wissen und falls doch nicht, dann habe ich wenigstens eine sichere Kopie meiner Arbeit im Internet.

Jetzt aber zum eigentlichen Thema. Ich verfolge schon seit längerem eine Reihe von ungewöhnlichen Ereignissen, die sich bisher hauptsächlich im Süden Deutschlands ereignet haben. Es geht vor allem um einige ungeklärte Angriffe auf Tiere, angeblich durch streunende Hunde oder Wölfe, allerdings erweckte ein Vorfall meine besondere Aufmerksamkeit.

Vor einigen Wochen wurden in Zorneding, nahe Münchens, einige grausam zugerichtete Schafe gefunden. Zwei der Tiere verendeten qualvoll und ein drittes musste der Schwere seiner Verletzungen wegen getötet werden.

Neben dem Fund der Schafe, berichtete aber ein 8-Jähriger Junge am Abend desselben Tages von einem beängstigendem Erlebnis nahe der Weide auf der die Schafe gegrast hatten. Beim Spielen im Wald will er eine seltsame Gestalt, von etwa 1,50m Größe und auffällig kräftigem Körperbau gesehen haben, die den Wald durchstreifte. Das Kind bezeichnete die Kreatur als einen „Gnom“ und er war sich absolut sicher, dass es sich dabei um kein gewöhnliches Tier handelte.

Seit ich von dieser Geschichte gehört habe, geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Die Vermutung liegt nahe dass die Schafe durch die Kreatur, die der Junge beobachtet hat, getötet wurden und aufbauend auf dieser Schlussfolgerung sind die Parallelen zu den übrigen Übergriffen, die ich bereits erwähnt habe, verblüffend. Immer werden grausam zugerichtete Wild- oder Weidetiere in abgelegenen Gegenden in Abständen von einigen, wenigen Tagen gefunden. Ab diesem Zeitpunkt stand für mich fest, dass da etwas im Busch ist.

Also begann ich weiter zu forschen, immer tiefgründiger, bis ich auf einen weiteren sonderbaren Vorfall stieß…

Nach einigen Recherchen im Internet fand ich den Bericht eines jungen Mannes, der von schrecklichen Lauten mitten in der Nacht berichtet. Er schildert sie als „schmerzvolles Geschrei“. Im weiteren Verlauf der Diskussion, die als Reaktion auf seine Schilderung entbrannte wurden die Laute als das Gemecker eines Rehes identifiziert, aber gleichzeitig auch einige kurze unerklärliche Töne am Ende einer geposteten Tonaufnahme entdeckt.

Was mich jedoch erst richtig hellhörig machte war die Größe der Gestalt, die sich am Ort des Geschehens aufgehalten hatte. Sie passt mit 1,40m – 1,80m geradezu perfekt zum Bericht der anderen Sichtung in Bayern.

Mir ist noch nicht klar, in welchem Zusammenhang die beiden Fälle zueinander stehen, aber seit ich von diesem zweiten Vorfall gehört habe bin ich mir absolut sicher, dass irgendein unheimliches Wesen in Süd- und Mitteldeutschland sein Unwesen treibt. Ich werde in Zukunft noch weitere Nachforschungen anstellen und euch hier in diesem Blog ständig auf dem Laufenden halten.

Wenn ihr etwas Interessantes entdeckt oder mir sonst irgendwie weiterhelfen könnt, dann schreibt mir bitte eine E-Mail an folgende Adresse: „robertkeaton@web.de“. Es wäre wirklich eine große Unterstützung für mich.

Also, ihr hört von mir.


Erster Eintrag: Update 16.07.15

Map2

Es gibt einige Neuigkeiten von meinen Nachforschungen, ich werde euch heute mal in einem klitzekleinen Update auf den neuesten Stand bringen.

Ich habe in den letzten Tagen an einer Karte für euch gearbeitet (eigentlich ein Screenshot von Google Maps), damit ihr die Ereignisse besser verfolgen könnt. Alle mir bekannten Vorfälle, die zum Verhaltensmuster passen, sind rot und alle konkreten Sichtungen blau markiert. Dabei ist mir Folgendes aufgefallen: Wie man sehen kann, gibt es eine deutliche Häufung in der Gegend rund um München, was mich wiederum auf eine Idee gebracht hat… ;-)

Ich werde morgen einige Kameras und entsprechendes Equipment kaufen und mich dann auf einen Kurztrip nach Bayern bereitmachen. Es wäre doch gelacht wenn ich dieses Wesen nicht auf Band bekäme...


Zweiter Eintrag: Update 27.07.15

Map3

Entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt länger nicht gemeldet habe, ich kam vorher einfach nicht dazu, aber jetzt, wo die Ferien nahen, kann ich endlich mehr Zeit in dieses Projekt investieren. Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis.

In diesem Update soll es wie angekündigt um meinen Trip nach Bayern gehen, wo ich die Kameras aufbauen wollte und mir gleichzeitig etwas … Haarsträubendes widerfahren ist.

Am Freitag-Abend machte ich mich, nachdem ich noch einige letzte Vorbereitung getroffen hatte, mit dem Zug auf den Weg nach München, wo ich nach gut acht Stunden Fahrzeit endlich gegen 7.00 Uhr ankam und zu aller erst den Leihwagen in Empfang nahm, den ich telefonisch reserviert hatte.

Anschließend fuhr ich mit meinem Gepäck zügig zum ersten Punkt auf der Route, der ich folgen wollte, um das Equipment aufzubauen. Auf der nebensehenden Karte könnt ihr sie in einer Großaufnahme gelb-grün markiert sehen. Die Positionen für die Kameras liegen überwiegend in der Nähe von Schafsweiden, nur Position 1 und 2 nicht. Ich habe sie eigentlich nur wegen der beiden anderen Sichtungen auf so kleinem Raum in genau dieser Gegend gewählt.

Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt kam ich an Position 1 an und parkte den Wagen an einem kleinen Feldweg am Waldrand. Auf seiner anderen Seite zogen sich tiefgrüne Wiesen bis ins Tal. Ich sah mich um, der Morgentau lag noch auf den Pflanzen, ein leichter Nebelschleier hing über der Szenerie, Vögel zwitscherten ihre Lieder.

Ich sog die frische Luft in meine Lungen, für einen Städter wie mich war dieses Naturschauspiel beachtlich und ich genoss es einen Augenblick lang, schließlich wusste ich, dass der Tag noch anstrengend genug würde.

Ich ging um das Auto herum bis zum Kofferraum und öffnete die Hecktür.

Vor mir lagen ein roter Wanderrucksack, gefüllt mit meiner Verpflegung und dem Equipment, und eine Umhängetasche, in der sich etwas Werkzeug und ein guter Fotoapparat befanden.

Ich zog meine orangefarbene Jacke an, hängte mir die Tasche um, und zog den Rucksack auf. Dann schloss ich die Tür geschlossen und es konnte losgehen. Kompass und Karte aus der Jackentasche gezogen und aufgefaltet, machte ich mich auf den Weg.

Nach einigen Minuten Fußmarsch erreichte ich kaugummikauend die Position und begann mit der Suche nach einem geeigneten Baum. Ich entschied mich, die erste Kamera an einer mittelalten Kiefer anzubringen.

Mittels einiger Kabelbinder befestigte ich sie am Baum, so dass sie den Wald gut im Blick hatte. Ich schaltete das Gerät an und startete die Aufnahme, woraufhin eine kleine Lampe zu blinken begann. Ich spuckte meinen Kaugummi aus und klebte ihn grinsend auf das Licht. Wenn meine Berechnungen stimmten, sollte Akkuleistung dank einiger kleiner Modifikationen gut drei bis vier Tage betragen.

Zum Schluss machte ich noch einige Fotos von der Stelle und kehrte zum SUV zurück. Von dort aus ging es direkt weiter zu Position 2, wo sich das gleiche Schauspiel im Grunde noch einmal wiederholte, und ich zu Position 3 fuhr.

Nach einer weiteren halben Stunde rollte der Wagen gerade aus und kam zum Stehen, als plötzlich ein heller, lauter Schrei, wie von einem exotischem Vogel, ertönte und im Tal wiederhallte. Mir stockte der Atem und das Blut gefror in meinen Adern. Ich schaute mich hektisch um, aber nichts war zu sehen. Die Sonne knallte einfach nur weiter auf das Autodach die und ich redete mir ein, dass es wahrscheinlich wirklich nur ein Vogel gewesen sei.

Ich stieg vorsichtig aus dem Auto aus und schaute mich erneut vorsichtig um, woraufhin ich schnell meinen Rucksack aus dem Wagen zog, wobei die Tasche liegen blieb, und in den Wald hechtete.

Vor mir lag ein kleiner steiler Hang, also kletterte ich diese Passage hinauf und setze meinen Weg fort, bis ich tiefer im Wald und an einer lichten Stelle angelangt war.

Da erst viel mir auf, wie still es war. Kein Vogelgezwitscher, keine Tierlaute, einfach nichts. Nur ein leichter Windhauch blies mir die Haare ins Gesicht. Eine unbändige Angst stieg in mir Empor und ich blieb stehen. Zur Weide wollte ich auf gar nicht keinen Fall mehr laufen, also sah ich nervös über meine Schultern. Weit und breit nichts, außer Bäumen.

Ich machte mich hektisch an einem der Bäume zu schaffen und befestige die dritte Kamera an seinem Stamm. Etwas notdürftig, da ich ja keine Werkzeuge dabei hatte und mich zunehmend ein ungutes Gefühl beschlich, ein immer schlimmeres Gefühl, bis plötzlich ein weiterer schriller Schrei ertönte. Dieses Mal näher als zuvor. Ich stockte und schaute auf, nur noch weg, und rannte zum Auto. Ich sprang sofort hinein, verriegelte die Türen und raste den Berg hinab.

Erst jetzt fiel mir ein, dass mein roter Rucksack noch da oben lag. Aber dahin brächten mich so schnell keine zehn Pferde mehr. Nach diesem Erlebnis war auch mein Trip zu Ende. Alleine wollte ich mich dort nicht noch einmal hinbegeben. Ich schaue mal, ob ich nicht vielleicht noch jemanden finden kann, der Lust hat mir bei dieser Sache zu helfen und mit mir das Video-Material einsammeln kann, das die Kameras gerade aufnehmen. Wenn ihr Lust habt, oder jemanden kennt, dann schreibt mir! Wenn es wieder etwas zu berichten gibt, melde ich mich hier bei euch. Danke dass so viele Leute Interesse zeigen, ihr gebt mir viel Mut, weiterzuforschen!

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